Asiatische Kräuter
Genauso vielfältig wie der Begriff „Asien“ sind auch die Kräuter, die in den verschiedenen, Asien zugeordneten Länder, verwendet und angebaut werden. Natürlich hat jedes der 47 anerkannten Länder seine eigenen Tricks und Kniffe mit den Kräutern, jede Nation ihre traditionellen Gerichte.Dabei ziehen die Kräuter munter durch die Küchen dieser Welt. Sie verhelfen auch dem europäischen Koch zu viel Umami. Spannend, wenn man einige dieser, teilweise leicht zu haltenden, Pflanzen sein Eigen nennt und ihre speziellen und aufregenden Aromen in der eigenen Küche verwendet. So kann man manch schlichten Gericht eine besondere Würze geben, die auf der Zunge nachhallt.
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Asiatische Würzwunder zum Selber Anbauen
Die wunderschöne Zaubernuss ist schon lange bei uns in den Gärten etabliert, auch die Hortensien stammen aus dem asiatischen Raum. Genauso können die asiatischen Kräuter in unseren Gärten und Balkonen unsere Pflanzenwelt daheim ergänzen.Viele dieser Kräuter sind bei uns winterhart oder mit ein wenig Pflege und Schutz einfach zu überwintern. Denn selbst in vielen asiatischen Ländern wird es im Winter sehr kalt, die Pflanzen sind also an unsere Witterungsverhältnisse durchaus angepasst.
Optisch sind die Pflanzen zudem oft eine Bereicherung für die verschiedene Standorte im Garten. Vietnamesischer Wasserfenchel macht sich wunderbar am Teichrand, chinesischer Lauch passt gut in die Kräuterspirale und Szechuanpfeffer wird zu einer beeindruckenden Solitärstaude in der ansonsten eher langweiligen Gartenecke. Selbst für ungeübte Gärtner sind die Kräuter geeignet. Mit einem Quäntchen Hintergrundwissen und ein paar Tipps gedeihen viele dieser asiatischen Kräuter fast von alleine.
In Kübeln, Kästen oder Töpfen machen die exotischen Gewürzpflanzen eine gute Figur. Gerade bei den nicht ganz frostharten oder kälteempfindlichen Pflanzen ist es von Vorteil diese in Töpfen zu halten.
Ob nun als Saatgut oder als fertige Pflanze, es ist eine wunderbare Art, die Kräuter im eigenen Heim zum Wachsen zu bringen und zu ernten. Der Geschmack ist intensiver, die Aromen ausgewogener.
Aromenvielfalt in der Küche
Meist ist die Ernte so reichhaltig, dass der experimentierfreudige Koch tatsächlich einen Vorrat anlegen kann. Getrocknet oder eingefroren hat man im Winter immer einen Vorrat an exotischen Gewürzen, die, zum Beispiel, eine einfache Kartoffelsuppe auf ein neues Level bringen können.Thai-Basilikum sieht fast so aus wie klassisches Basilikum. Nur die Blätter sind etwas spitzer und oft leicht rötlich gefärbt. Das Kraut schmeckt leicht nach Anis und Lakritze und wird vor allem in der vietnamesischen und thailändischen Küche zum Verfeinern von Currys und Suppen verwendet.
Perilla, ebenfalls bekannt als Shiso, wird hauptsächlich roh über die verschiedensten Gerichte gestreut. Der ungewöhnliche, leicht an Kreuzkümmel erinnernde, Geschmack verträgt sich gut mit vielen anderen Gewürzen und gibt dem Essen ein warmes, erdiges Aroma.
Die Japanische Petersilie oder Mitsuba ist in Japan ein bedeutendes Küchenkraut. Es werden die Blätter und Stiele zum Würzen verwendet. Geschmacklich erinnert Mitsuba eher an eine Mischung aus Giersch und Petersilie und besticht durch einen ganz eigenen, unnachahmlichen Geschmack.
Fügen Sie Mitsuba Salaten bei oder bereiten Sie damit ein Multi-Kräuter-Pesto. Suppen kann man hervorragend damit verfeinern und garnieren.
Eine Handvoll davon auf ein Omelette mit reichlich weißen Pfeffer begeistert einfach jedermann. Es macht einfach Spaß in der Küche, mit den verschiedenen Aromen zu arbeiten und immer wieder neue Geschmackskompositionen zu kreieren. Viele dieser Kräuter hier nur schwer in den Läden zu bekommen. Oft ist tatsächlich unklar, woher sie wirklich stammen und wie sie angebaut wurden. Viel einfacher ist es, diese Kräuter selber zu ziehen und anzubauen. Frischer geht es nicht.