Wasserspinat ist ein delikates Gemüse aus Vietnam, das schnell und einfach anzubauen ist. Es werden die Blätter und Stiele der Pflanze verwendet und wie Spinat zubereitet. Geschmacklich mild und leicht süßlich.
Wasserspinat benötigt wie der Name schon sagt viel Feuchtigkeit zum Wachsen. Der Boden sollte niemals austrockenen. Die Pflanze wächst schnell und kann den ganzen Sommer laufend geerntet werden. Ein sonniger Standort in feuchten, mäßig gedüngten Boden fühlt sich die Pflanze wohl.
Anbautechnik und Standortauswahl
Wasserspinat kommt aus den Subtropen und ist daher wärmeliebend. Aus diesem Grund wird er bei uns nur in der Zeit vom Juni bis September draußen angebaut.
Die Pflanze benötigt einen vollsonnigen Standort. Wie der Name schon vermuten läßt, benötigt die Pflanze viel Wasser. Am Naturstandort steht sie am Gewässerrand von Teichen und Seen. Bei uns ist ein Anbau in Pflanzgefäßen mit Untersetzter empfehlenswert. Am besten man bietet der Pflanze einen windstillen, dauerfeuchten warmen Platz. Das kann auf der Terrasse, dem Balkon oder im Gewächshaus sein.
Aussaat
Die Aussaat kann in Vorkultur in kleinen Gefäßen ab Mitte März erfolgen. Die Keimtemperatur beträgt 22° C. Es kann ein normales Aussaatsubstrat genommen werden.
Die Samen sollten etwa einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Nun auf der Fensterbank bis zur Keimung stets feucht halten. Die Keimung ist unregelmäßig und dauert 7 bis 10 Tage. Sobald das zweite Blattpaar gut entwickelt ist, können die kleinen Pflänzchen in größere Töpfe pikiert werden. Nun kann normales Pflanzensubstrat genommen werden.
Mitte Mai können die Pflanzen nach draußen. Hier ist ein warmer vollsonniger Platz empfehlenswert.
Aussaat in Stichpunkten
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Aussaatzeit: |
Frühling oder Frühsommer |
Direktaussaat: |
möglich (Frühsommer) |
In Töpfen vorziehen: |
empfehlenswert (ab März) |
Saattiefe: |
Samendicke oder bis zu 1 cm |
Keimdauer: |
1 bis 2 Wochen, witterungsabhängig |
Standort: |
sonnig bis halbschattig |
Pflege nach der Aussaat: |
regelmäßig wässern, nicht austrocknen lassen |
Samenfeste Sorte: |
ja |
Ernte, Lagerung und Zubereitung
Die erste Ernte kann erfolgen, sobald sie Pflanzen über 10 cm hoch sind. Man schneidet die Stängel nun bis auf 5 cm herunter. Die Pflanze verzweigt sich an dieser Stelle und bildet neue Triebe. So kann den ganzen Sommer laufend geerntet werden.
Wasserspinat schmeckt am besten frisch geerntet. Man kann ihn aber auch feucht 2 Tage in einer Plastiktüte im Gemüsefach lagern. Dazu benetzt man die Blätter und Stängel mit Wasser und schüttelt die etwas ab, bevor man alles in die Plastiktüte gibt. Die dann mit Luft zuknoten.
In der Küche wird er wie Spinat zubereitet. Zum Garen kann alles Oberirdische verwendet werden, also die Blätter und Stängel. Das Gemüse wird klein geschnitten und in der Pfanne gedünstet. Sehr lecker zusammen mit Thaibasilikum Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln auf Nudeln.
Das Besondere am Wasserspinat ist die Konsistenz. Nach dem Dünsten, Braten oder Blanchieren sind die Blätter weich und die Stängel bleiben knackig. Er sollte nicht roh gegessen werden, da es zu Blähungen und Bauchschmerzen kommen kann. Wasserspinat wird in vielen asiatischen Ländern zubereitet und man findet ganz eigene regionale Rezepte. In Thailand etwa wird er im Wok mit Chili, Fischsoße und viel Knoblauch etwa 6 Minuten gebraten. Das ideale Streetfood.
Geschmacklich ist er etwas süßer als echter Spinat.
Gesundheitliche Vorteile
Wasserspinat besitzt komplexe Kohlenhydrate, die nur langsam im menschlichen Körper verdaut werden. Dies hat den Effekt, dass sie Diabethes und Stoffwechselerkrankungen vorbeugen. Im Gegensatz dazu stehen die einfachen Kohlenhydrate, die sehr schnell verstoffwechselt werden und in Zucker umgewandelt werden. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel schnell angehoben.
Die komplexen Kohlenhydrate haben also einen hohen gesundheitlichen Wert. Andere Gemüse mit komplexen Kohlenhydraten sind Hülsenfrüchte, also Bohnen, Soja, Erbsen, Lupinen und Linsen. Weiterhin Vollkornbrot, Kartoffeln, Haferflocken, Nüsse und Mandeln.
Wasserspinat besteht zu 90 % aus Wasser. 100 g enthält etwa 20 kcal. Er eignet sich daher wunderbar für eine kalorienbewuste Ernährung.
Eine Portion enthält etwa 20 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
Lebensform: |
krautige Pflanze |
Wuchs: |
Kriechender bis aufrechter Wuchs, lange Stängel. |
Höhe: |
Länge der Stängel bis 2 Meter |
Pflanzabstand / Breite: |
Am Naturstandort sehr üppiger Wuchs, im Topf ab 30 cm |
Wurzelsystem: |
Flachwurzler |
Ausläuferbildung: |
ja |
Invasive Art: |
nein, da nicht winterhart |
Heimat: |
Asien, weit verbreitete Nutzpflanze |
Klimazone: |
Tropen und Subtropen |
Winterhärte: |
nein |
Boden: |
lockerer, humoser und durchlässiger Boden |
Als Kübelpflanze geeignet: |
Ja, den Topf nicht zu klein wählen. Nicht austrocknen lassen. |
Substrat bei Topfhaltung: |
normale, gute Grünpflanzen- oder Blumenerde |
Licht: |
Sonne bis Halbschatten |
Wasser: |
immer gut feucht halten, auf ausreichende Abflussmöglichkeiten (Drainage) bei Topfhaltung achten |
PH-Wert: |
6 bis 7 (leicht sauer bis neutral) |
Nährstoffe: |
Mittel |
Essbare Pflanzenteile: |
frische Triebe, Blätter |
Geschmack: |
mildes, leicht süßliches Aroma. Gut als Gemüsegrundlage oder Beilage |
Verwendung: |
In asiatischen Gerichten. |
Blütenfarbe: |
weiß bis hellrosa |
Blütezeit: |
Sommer bis Herbst |
Blütenduft: |
nicht wahrnehmbar |
Blütenform: |
große, trichterförmig Blüten |
Futterpflanze für: |
Bienen und andere Insekten |
Wildbienen Nahrung: |
– |
Honigbienen Nahrung: |
– |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Magnoliopsida (Zweikeimblättrige) |
Ordnung: |
Solanales (Nachtschattenartige) |
Familie: |
Convolvulaceae (Windengewächse) |
Gattung + Art: |
Ipomoea aquatica |
Synonyme: |
Kangkong, Morning Glory Spinach, Water Morning Glory |
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