Gartenkresse ist mit ihren würzig-scharfen Blätter ein Kräuterklassiker. Sie ist ein schnellwüchsiges Kraut, welches das ganze Jahr angebaut werden kann.
Verwendung
In der Küche werden vor allem die Keimlinge verwendet. Das liegt vermutlich an der leichten Aufzucht der Pflanzen. Lässt man die Pflanzen wachsen und zu ihrer vollen Höhe von etwa 40 cm kommen, so wird der Geschmack wesentlich aromatischer. Nun kommt zu dem senfähnlichen Aroma eine Süße hinzu, die die Kresse vollmundiger macht.
In der levantinischen Küche wird dieses wunderbare Würzkraut Persiche Kresse genannt. Sie wird in Salaten und zur Deko verwendet.
Die aromatischen Blätter passen gut in einen Salat, zu Eierspeisen, und besonders gut zu Rüben z.B. Mairüben.
Rezept: Gartenkresse-Dipp
- 30 g Gartenkresse
- 3 EL Joghurt
- 1 EL Frischkäse
- etwas Salz und Pfeffer
- ein TL Öl
Das frische Grün fein schneiden, in einem Schüsselchen zusammen mit den restlichen Zutaten mischen und etwa eine Stunde durchziehen lassen. Passt gut zu Baguette, hartgekochten Eiern oder zu Gemüsesticks.
Aussaat, Anbau und Standort im Haus oder Garten
Die Aussaat kann direkt ins Beet erfolgen. Da die Kultur so rasch geht, kann auch in Töpfen gesät werden. Man nehme normales Staudensubstrat. Die Pflanze ist ein Lichtkeimer, die Saat also nicht bedecken. Bei Temperatuten von 16°C keimen die Samen innerhalb weniger Tage.
Die Ernte erfolgt dann nach etwa 14 Tagen. Der Standort sollte sonnig, nährstoffarm und feucht sein.
Das Würzkraut ist problemlos das ganze Jahr anzubauen. Auch im Winter genügt eine Untertasse, die man mit Küchenkrepp doppelt auslegt, um die Samen darauf auszusäen. Ein paar Tropfen Wasser darauf und die Samen flächig aussäen. Der Nährstoffbedarf ist gering. Zur Keimung reichen Wasser, Licht und Wärme. Ein Platz auf der Fensterbank, über einer Heizung, lässt die Samen in wenigen Tagen aufquellen und keimen. Nach etwa 10 Tagen können die Sprossen geerntet werden.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
ganzjährig |
Direktaussaat: |
ja |
In Töpfen vorziehen: |
ja |
Saattiefe: |
Lichtkeimer, Saat nicht bedecken |
Keimdauer: |
2-3 Tage bei mind. 16°C |
Ernte: |
14 Tage nach Keimung |
Standort: |
sonnig bis halbschattig |
Pflege nach der Aussaat: |
feucht halten |
Samenfeste Sorte: |
ja |
Eine Portion enthält etwa 200 Samen.
Ernten
Hat man die Samen in einer Schale ausgesät, so können die Keimlinge nach 10 Tagen geerntet werden. Dazu schneidet man mit einem Messer oder Schere die Blätter mit den Stielen möglichst bodennah ab.
Lässt man die Pflanzen auswachsen, so werden sie geerntet, wenn sie etwa 30 cm erreicht haben. Es können Blätter und Stiele verwendet werden.
Einfrieren
Die frisch geernteten Blätter eignen sich auch gut zum Einfrieren. In kleine Portionen verpackt, kann man die gefrorenen Blätter bei Bedarf direkt auf die Speisen geben. Die aromatischen Inhaltsstoffe bleiben erhalten, das Aussehen leidet jedoch ein wenig. Zu empfehlen ist eine Verarbeitung in Soßen oder Dipps.
Gesundes Würzkraut
Die Gartenkresse enthält Vitamin C und B, Kalzium, Folsäure und Eisen. Da sie so leicht zu kultivieren ist, ist sie vor allem im Winter beliebt, wo frische Kräuter rar sind.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
|
Lebensform: |
krautige Pflanze, einjährig |
Wuchs: |
aufrecht |
Höhe: |
40 cm (kann je nach Standort auch 80 cm erreichen) |
Pflanzabstand / Breite: |
1-2 cm |
Wurzelsystem: |
Pfahlwurzel |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Mittelmeerraum, Levante |
Klimazone: |
subtropisch |
Winterhärte: |
nein |
Boden: |
geringe Ansprüche, Boden sollt mager und feucht, aber nicht nass sein |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja |
Substrat bei Topfhaltung: |
normales, wenig gedüngtes Substrat |
Licht: |
sonnig bis halbschattig |
Wasser: |
sonnig bis halbschattig |
PH-Wert: |
schwach sauer – neutral |
Nährstoffe: |
mäßiger Bedarf |
Essbare Pflanzenteile: |
Blätter und Stiele |
Geschmack: |
senfähnlich, leicht scharf und süßlich |
Verwendung: |
roh in Dips und Salaten, als Deko, zu Eierspeise |
Blütenfarbe: |
weiß |
Blütezeit: |
Juni |
Blütenduft: |
gering |
Blütenform: |
Trauben |
Futterpflanze für: |
Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge |
Wildbienen Nahrung: |
ja, vor allem kleinere Insekten, Pflanzenwespen |
Honigbienen Nahrung: |
ja, aber keine bevorzuge Nahrung |
Systematik / Klassifizierung
|
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicolyledonae) |
Ordnung: |
Kreuzblütlerartige (Brassicales) |
Familie: |
Kreuzblütler (Brassiaceae) |
Gattung + Art: |
Lepidium sativum |
Synonyme: |
Persische Kresse |
Kundenfragen
Wie pflegt man die Pflanzen am besten?
Gartenkresse ist eine kurzlebige Pflanze. Zum Keimen braucht sie eigentlich nur Wasser, Licht und Wärme. Ist die Pflanze älter, genügt ein schwach gedüngtes Substrat. Ein Platz an der Sonne ist wünschenswert.
Was an der Kresse kann man essen?
Man kann die Blätter, die jungen Stiele und die Blüten essen.
Wächst Kresse aus dem Supermarkt wieder nach?
Topfkräuter aus dem Supermarkt sind für den baldigen Verzehr gedacht. Die Pflanzen wachsen auf einem Medium, welches keine Nährstoffe enthält. Nach kürzester Zeit werden die Pflanzen also gelb, da es ihnen an Nährstoffen mangelt.
Pflanzt man sie allerdings in einen Topf mit Substrat und lässt sie wachsen, so kann man sie mehrmals ernten.
Sie haben auch eine Frage? Dann schreiben Sie uns eine Mail.
Hier klicken
Bewertet mit 0 von 5
0 reviews
:)
Bewertungen
Clear filtersEs gibt noch keine Bewertungen.