Wurzelpetersilie ist eine Köstlichkeit, die in Suppen, als Beilage und geraspelt in Salaten ihre Verwendung findet. Die Blätter sind etwas milder als die der krausen Petersilie und ebenso zu verarbeiten.
Wurzelpetersilie wird auch Petersilienwurzel, Wurzelpeterle oder Knollenpetersilie genannt. Die Pflanze ist mehrjährig, wird aber als einjährige Pflanze angebaut. Ihr Geschmack ähnelt dem des Knollenselleries, hat aber eine deutliche Süße im Aroma. Sie erinnert an Möhren.
Verwendung in der Küche
Die Wurzelpetersilie bildet eine oben verdickte und unten spitz zulaufende Knolle, die äußerlich der Pastinake ähnelt. Sie ist ein ausgezeichnetes, leckeres Gemüse und kann in Suppen, Salaten, als Mus und Rohkostspeisen verarbeitet werden. Das Schälen der Wurzelpetersilie ist recht einfach.
Mit einem Sparschäler geht es ganz leicht. Oftmals reicht jedoch eine Gemüsebürste um die Wurzeln zu reinigen. Frisch geerntet ist die äußere Haut weich und kann mitgegessen werden.
Rezept: Wurzelpetersilien Suppe
Für 2 Portionen:
150 g Zwiebeln
250 g Petersilienwurzel
100 g Kartoffeln
20 g Petersilienkraut
150 m Wasser
150 ml Milch
10 g Butter
Salz, Pfeffer
ein viertel Teelöffel geriebene Muskatnuss
- Die Zwiebeln schälen, würfeln und in Öl anbraten.
- Die Petersilienwurzel und die Kartoffeln schälen und in etwa 2 cm große Stücke schneiden, zu den Zwiebeln geben und 5 Minuten anbräunen.
- Wasser hinzu geben und Salzen.
- 20 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen.
- Mit dem Pürierstab das Gemüse im Gemüsewasser pürieren.
- Mit Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
- Zum Schluss das Stück Butter hinzu zum Abbinden.
- Das Petersilienkraut fein schneiden und kurz vor dem Servieren in der Suppe geben, umrühren.
Inhaltsstoffe
Das typische Wurzelpetersilienaroma verdankt die Knolle in erster Linie dem ätherischen Öl ‚Apiol‘. Der Gehalt variiert je nach Standort, Anbaumethode und Witterung. Des Weiteren enthält Wurzelpetersilie Vitamin C, B1, B2, E und Folsäure. Ebenso Eisen, Eiweiß und Kalzium.
Aussaat
Die Kultur ist nicht schwieriger, als bei Blattpetersilie.
Wurzelpetersilie ab April aussäen. Sie können direkt ins Beet gesät werden, es empfiehlt sich aber eine Vorkultur in Multitopfplatten, da die Samen ebenfalls sehr aromatisch sind und gerne von Tieren gefressen werden. Die Keimung dauert etwa 3 Wochen.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
April |
Direktaussaat: |
ja |
In Töpfen vorziehen: |
ja |
Saattiefe: |
Samen leicht einharken, nur in Samenkorndicke mit Erde bedecken |
Keimdauer: |
3 Wochen |
Standort: |
sonnig- halbschattig |
Ernte: |
September – November |
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Anbau und Standort
Lockerer, humoser Gartenboden mit ein wenig Kompost und Hornspäne angereichert ist ausreichend. Eine sonnige bis halbschattige Lage ist empfehlenswert.
Als Mischkultur empfiehlt es sich Radieschen zwischen zu säen. Diese werden im Schutze der Petersilie wenig von Schädlingen befallen.
Der Standort sollte bei jährlichen Anbau, wie bei Petersilie auch, wechseln.
Ernte
Die dicken fleischigen Rüben der Wurzelpetersilie können ab dem Herbst bis weit ins nächste Frühjahr geerntet werden. Die Kultur ist zweijährig. Wie bei der Schnittpetersilie auch, kommt im zweiten Jahr die Pflanze in die Blüte. Nach der Versamung hat sie ihr Lebensziel erreicht und stirbt.
Lagerung
Die Wurzel lässt sich lange lagern.
Damit durch eine Reinigung die weiche Haus nicht beschädigt wird, sollte sie ungewaschen gelagert werden.
Entweder im Kühlschrank oder im Sandeinschlag im Keller sind die Knollen mehrere Wochen lagerfähig.
Eine andere Methode der Konservierung ist das Einfrieren. Hierzu am besten die sauberen, geschälten Knollen ungekocht einfrieren.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
Lebensform: |
zweijährige krautige Pflanze |
Wuchs: |
aufrecht, bildet eine essbare Pfahlwurzel aus |
Höhe: |
30 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
15 cm |
Wurzelsystem: |
Pfahlwurzel |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Europa |
Klimazone: |
gemäßigt |
Winterhärte: |
ja |
Standort
|
Boden: |
locker, humos |
Als Kübelpflanze geeignet: |
nein |
Licht: |
sonnig bis halbschattig |
Wasser: |
mäßige Wassergabe, feucht aber nicht nass |
Nährstoffe: |
mäßiger Bedarf |
Küche
|
Essbare Pflanzenteile: |
Wurzel, Blätter |
Geschmack: |
süßlich, würzig |
Verwendung: |
roh, gekocht, gebraten |
Blüte
|
Blütenfarbe: |
weiß |
Blütezeit: |
Juni im zweiten Standjahr |
Blütenduft: |
schwach, lieblich |
Blütenform: |
Doldenblüte |
Ökologische Bedeutung
|
Futterpflanze für: |
zahlreiche Insekten, Bienen, Hummeln, Falter, Schwebfliegen |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicotyledonae) |
Ordnung: |
Doldenblütlerartige (Apiales) |
Familie: |
Doldenblütler (Apiaceae) |
Gattung + Art: |
Petroselium crispum subsp.tuberosum |
Synonyme: |
Petersilienwurzel, Wurzelpeterle, Peterwurzen, Knollenpetersilie |
Kundenfragen
Kann man auch das Grüne essen?
Ja, das ist sehr lecker und schmeckt wie Petersilie. Man kann es genauso wie diese verwenden.
Einfach kleinschneiden und über das Gericht streuen. Das Grün enthält viel Vitamin C. Man kann es auch über Salate streuen.
Am leckersten passt es jedoch zu der gekochten oder gebratenen Petersilienwurzel.
Kann man Wurzelpetersilie roh essen?
Ja, kann man. Der Geschmack ist süßlich, ähnlich wie Karotte.
In Scheiben geschnitten oder geraspelt kann man die Wurzel roh essen.
Es passt auch gut eine Mischung aus geraspelter Petersileinwurzel, Birnen und gerösteten Cashewkernen.
Zusammen mit einer Himbeervinaigrette und frischem Brot ein leckeres Abendessen.
Muss man Petersilienwurzeln schälen?
Man muss Petersilenwurzel nicht schälen, das ist bei Karotten oder
Mairüben ja auch nicht nötig.
In der Schale sind wie bei allen Gemüsen wertvolle Vitamine und Mineralstoffe enthalten, die beim Schälen verloren gehen würden.
Die Schale hat jedoch einen herb-bitteren Geschmack, der nicht von jeden geliebt wird. Man sollte es einfach selber ausprobieren, ob man das Gemüse mit Schale mag.
Was kann man als Ersatz verwenden?
Ähnlich süße Wurzel sind
Pastinaken und Karotten.
Auch gut ist eine Mischung von beiden. Wenn es um eine Änderung in bestehende Rezepten geht, so sollte man auch auf die Garzeit achten. Die ist bei Petersiliennwurzel und Pastinaken gleich.
Mit etwa 12 Minuten ist diese wesendlich kürzer als bei Karotten. Ähnlich süßlich im Geschmack ist auch die
Gelbe Bete.
Wo ist der Unterschied zwischen Petersilienwurzel und Pastinake?
Petersilenwurzeln werden etwa 12 cm lang. Roh sind sie ein wenig härter. Geschmacklich sehr ähnlich. Das Grün schmeckt wie Petersilie.
Im Erscheinungsbild ähneln sie der
Haferwurzel.Pastinaken werden mit über 20 cm wesentlich länger. Dementsprechend sind sie auch dicker. Roh sind sie etwas faserig, aber im Ganzen weicher als Petersileinwurzeln. Das Grün ist recht geschmacksneutral und wird in der Regel nicht verwendet.
Heißt es Wurzelpetersile oder Petersilienwurzel?
Da scheiden sich die Geister. Im häufigsten Gebrauch ist Wurzelpetersilie – zumindest bei uns im Norden.
Es handelt sich ja auch um eine besondere Form der Petersilie.
Und letztlich könne man bei der Petersilie die Wurzel auch ‚Petersilienwurzel‘ nennen, da es sich ja um die Wurzel der Petersilie handelt.
Sie haben auch eine Frage zu Wurzelpetersilie? Dann schreiben Sie uns eine Mail.
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