Gelbe Bete ist eine Variante der Roten Bete und genauso lecker. Ihr goldgelbes Fruchtfleisch macht sie interessant und ist zudem auch dekorativ. Schneidet man sie quer auf, so sind deutlich die einzelnen Ringel zu sehen. Diese bleiben auch nach dem Erhitzen bestehen.
Zubereitung
Man kann die Wurzel auf vielfältige Weise zubereiten. Sie kann gekocht, roh oder gebacken gegessen werden. Geschmacklich ist sie ähnlich der
Roten Bete und der Ringelbete. Sie kann ebenfalls im Ganzen vorgekocht werden, um sie dann weiter zu verarbeiten. Man kann sie aber auch im rohen Zustand schälen und in der Pfanne braten oder auf einem Backblech im Ofen schmoren. Roh lässt sie sich ebenfalls gut als Rohkost verarbeiten. Geraspelt oder in dünne Scheiben gehobelt ist sie sehr lecker.
Gelbe Bete Küchlein
Für 4 Küchlein
Man benötigt:
- 4 feuerfeste Förmchen mit einem Durchmesser von 10 cm
- 250 g Mehl
- ein halbes Päckchen Trockenhefe
- 70 g brauner Zucker
- 100 ml Hafermilch
- 70 g Pflanzenmargarine
- 500 g Gelbe Bete
- Abrieb einer Bio-Orange
- 4 EL Zucker
- 2 kleine Äpfel
- 40 Zimtblüten
- Das Mehl in eine Schüssel geben und mit der Trockenhefe und 70 g braunen Zucker mischen.
- Die Hafermilch und die Pflanzenmargarine in einen kleinen Topf geben und lauwarm erhitzen.
- Die Margarine sollte anfangen zu schmelzen.
- Beides zu der Mehlmischung geben und mit dem Knethaken verrühren, so das ein fester Teig entsteht.
- Den Hefeteig in eine bemehlte Schüssel legen und mit einem Kuchentuch abdecken. An einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die gelbe Bete schälen und grob raffeln.
- In einer Pfanne mit ein wenig Sonnenblumenöl 10 Minuten dünsten.
- 4 Esslöffel braunen Zucker zugeben und verrühren.
- Die Pfanne vom Herd nehmen. Die Orangenschale abreiben und zu der Bete geben.
- Die Äpfel vierteln und das Kerngehäuse entfernen, mit der Schale fein reiben und zu der Bete geben.
- Die Zimtblüten im Mörser fein mahlen und ebenfalls zur Bete geben, alles vermischen und abkühlen lassen.
- Den Hefeteig in 4 Streifen von je 10×50 cm ausrollen
- Die Füllung auf den Teigstreifen verteilen. Jeden Streifen locker aufwickeln und hochkant in ein gefettetes Förmchen stellen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200°C 25 Minuten backen. Schmeckt lauwarm am besten.
Rezept: Carpaccio mit gelber Bete
Als Vorspeise für zwei Personen
- eine gelbe Bete
- ein EL Haselnussöl
- 1/2 EL Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
- Schnittlauch
- Die ganze Betenrübe bei 120 °C für eine Stunde in den Backofen legen.
- Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und die Haut abziehen.
- Die Bete darf zur weiteren Bearbeitung noch etwas warm sein.
- Die Bete in dünne Scheiben schneiden und fächerförmig auf einem Teller anrichten.
- Aus dem Öl, Zitronensaft und Salz und Pfeffer ein Dressing rühren, über die Scheiben geben.
- Schnittlauch in Röllchen schneiden und darüberstreuen.
- Etwa eine Stunde durchziehen lassen.
Aussaat
Das Wurzelgemüse ist einfach anzubauen. Man kann ab April im Frühbeetkasten oder ab Mai bis Juni ins Freiland säen. Die Keimdauer beträgt 10-15 Tage bei einer Temperatur von 12-20°C. Nach dem Auflaufen der Saat vereinzelt man die Pflanzen am besten auf 15 cm Abstand, dann können sich die Knollen gut entwickeln.
Eine Eigenart des Saatgutes ist, dass es in einem Samenknäuel zusammenklebt. Aus diesem Knäuel keimen mehrere Pflanzen. Diese müssen später vereinzelt werden.
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
April – Juni |
Direktaussaat: |
zu empfehlen |
In Töpfen vorziehen: |
nicht zu empfehlen, längere Kulturdauer kann zu frühzeitigen Schossen führen |
Saattiefe: |
2-3 cm |
Keimdauer: |
10 Tage bei mind. 12°C |
Ernte: |
September – Oktober |
Standort: |
sonnig |
Besonderheiten: |
Samenknäuel, aus dem mehrere Pflanzen entstehen |
Pflege nach der Aussaat: |
Keimlinge vereinzeln, stets feucht halten |
Anbau und Standort
Die Erntezeit beginnt im August und zieht sich bis in den November hinein. Man kann die Rüben bei 10°C den Winter über ein paar Wochen lagern. Ideal ist eine Miete aus feuchtem Sand.
Der Standort sollte sonnig und humos sein. Man kann sie aber auch in einem Kübel auf dem Balkon anbauen. Wichtig ist ein vorgedüngter Boden, der feucht sein sollte. Etwas Kompost mit einarbeiten ist ideal.
Um den Boden nicht zu ermüden ist eine Anbaupause von 3 Jahren zu empfehlen. Bete eignet sich gut als Nachbarn mit Zwiebeln, Winterheckenzwiebel, Buschbohnen, Dill, Koriander, Kümmel und Pflücksalat.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
Lebensform: |
zweijährige, krautige Pflanze mit verdicktem Wurzelhals |
Wuchs: |
aufrecht |
Höhe: |
20 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
15 cm |
Wurzelsystem: |
Rübe (verdickter Wurzelhals) ist größtenteils unter der Erde und ragt ein paar Zentimeter oberirdisch heraus |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Süd-Europa, Mittelmeerraum |
Klimazone: |
gemäßigt |
Winterhärte: |
übersteht nur milde Winter |
Standort
|
Boden: |
humos, nährstoffreich, locker und tiefgründig mit gutem Wasserabzug |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja |
Substrat bei Topfhaltung: |
nährstoffreiches humoses Substrat, evt. mit Sand mischen |
Licht: |
sonnig |
Wasser: |
mäßiger Wasserbedarf |
PH-Wert: |
7-8 |
Nährstoffe: |
mäßiger Nährstoffbedarf |
Küche
|
Essbare Pflanzenteile: |
Rübe, junge Blätter |
Geschmack: |
süßlich |
Verwendung: |
roh, gekocht oder gebraten, kann würzig oder süß zubereitet werden |
Blüte
|
Blütenfarbe: |
grün |
Blütezeit: |
Juni im zweiten Standjahr |
Blütenduft: |
nein |
Blütenform: |
Rispe |
Ökologische Bedeutung
|
Futterpflanze für: |
zahlreiche Insekten |
Wildbienen Nahrung: |
nein |
Honigbienen Nahrung: |
nein |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicolyledonae) |
Ordnung: |
Nelkenartige (Caryophyllales) |
Familie: |
Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) |
Gattung + Art: |
Beta vulgaris |
Synonyme: |
– |
Kundenfragen
Wann sind die Knollen erntereif?
Gelbe Bete sind ab September zu ernten. Die Knollen wachsen stetig weiter, sind also noch bis Temperaturen um die 0°C zu ernten. In milden Winter kann das bis Anfang Dezember sein.
Dann sollten die Knollen aber spätestens aus dem Boden und frostsicher gelagert werden. Es eignet sich hierfür ein kühler Keller. Die Knollen in Kisten mit feuchten Sand lagern, dann sind sie bis zum Frühjahr essbar.
Wie schmecken die Blätter und was kann man damit machen?
Die Blätter schmecken ähnlich wie Blätter von Mangold – sehr aromatisch. Man kann sie am besten frisch in Salaten verwenden oder auch kurz in der Pfanne mit ein paar Zwiebeln schmoren.
Die jungen Blätter schmecken besonders gut. Sie sollten glatt, sauber und frei von Fraßspuren sein.
Kann man gelbe und rote Bete auch roh essen?
Ja, das schmeckt sehr gut. Sehr lecker ist das Gemüse fein geraspelt zusammen mit Birne und Walnüssen.
Man kann sie auch in ganz feine Scheiben hobeln, dann im Mixer pürieren und als Gazpacho mit etwas Schnittlauch, Salz und Öl servieren.
Variationsmöglichkeiten gibt es viele. In sehr dünne Scheiben gehobelt geben sie auch ein leckeres Carpaccio.
Wie lagert man die Wurzeln und wie lange sind sie haltbar?
Das
Wurzelgemüse ist bei richtiger Lagerung mehrere Monate haltbar. Ein kühler Keller eignet sich sehr gut. Die Bete wird am besten in Kisten gelagert, die mit feuchtem Sand gefüllt sind. Die Wurzeln ganz in dem Sand verbuddeln und bei Bedarf herausnehmen.
Auf die selbe Weise lassen sich auch andere Wurzeln und Knollen lagern, etwa Haferwurzel oder Mairüben.
Alternativ können die Knollen auch ein paar Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Hier sind sie aber höchstens 4 Wochen haltbar.
Muss man die gekochten Beten schälen?
In der Regel schält man die Bete, man muss dies aber nicht tun. Man kann ja auch Kartoffeln mit Schale essen. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um gelbe, rote oder um Ringelbete handelt.
Man sollte jedoch die Knollen bald nach dem Schälen verwenden, da sie sonst eintrocknen.
Macht die gelbe Bete auch so hartnäckige Flecken wie die rote?
Bei dem roten Farbstoff der roten Bete handelt es sich um Betanin. Der kommt auch in geringen Maße in der gelben Variante vor.
Beim Schneiden der Knollen ist jedoch ein Rotfärben der Hände nicht gegeben. Auch Holzbretter oder Lappen werden durch den Saft nicht gefärbt.
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