Grüner Senf ist ein sehr vielseitiges Gemüse, welches als Salat und wie Spinat zubereitet werden kann.
In der Küche
Die Blätter haben einen sehr würzigen senfigen Geschmack. Zusammen mit einer Mischung verschiedener Blattsalate passen sie als würzige Salatvariante sehr gut. Die Blätter werden am besten gezupft und nicht etwa geschnitten. Beim Zupfen zerreißen die Blätter zwischen den Zellwänden und die Vitamine und Aromen bleiben erhalten. Schneidet man hingegen die Blätter, so zerschneidet man auch die Zellen, aus denen dann die schnell flüchtigen Inhaltstoffe entweichen.
Ebenfalls sehr lecker ist eine Zubereitung als Spinat. Daher wird die Pflanze manchmal auch Senfkohl genannt. Man kann Grünen Senf zum Beisspiel zusammen mit Zwiebeln in Öl andünsten, mit Salz, Pfeffer und etwa Zimt würzen und mit Frischkäse oder Sahne verfeinern. Zusammen mit Cocktailtomaten das Ganze auf Nudeln servieren – lecker.
Im Garten
Der Anbau ist unkompliziert. Grüner Senf benötigt nährstoffreichen, durchlässigen und frischen Boden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist von Vorteil. Die beste Erntezeit ist das Frühjahr. Kalte Nächte verlängern die Erntezeit. Sobald die Temperaturen dauerhaft über 22°C steigen, setzt die Blütenproduktion ein. Es bildet sich ein stabiler Stängel, das Blattwachstum wird eingestellt und die gelbe Blüte erscheint.
Zu diesem Zeitpunkt schmecken die Blätter sehr bitter. Möchte man keine Samen ernten, so entfernt man die Pflanzen.
Ein zweiter Satz kann im Herbst erfolgen.
Ernte
Zum Ernten der Blätter schneidet man diese samt Blattstiel etwa 4 cm oberhalb des Bodens ab. Es wachsen sofort neue Blätter aus der Pflanzenmitte, die je nach Witterung etwa nach 10 Tagen neu geerntet werden können.
Heilende Inhalsstoffe
Die Schärfe entsteht durch die im Blatt enthaltenen Senfölglykoside, die auch eine heilende Wirkung haben. Sie wirken antiviral und antiseptisch. Die Intensität der Schärfe nimmt mit dem Alter der Blätter zu. Bei Oxidierung stellt sich eine Bitternote ein.
Aussaat
Die Samen im zeitigen Frühjahr oder Spätsommer direkt ins Freiland ausbringen.
Die Samen sind winterhart. Sie ruhen solange im Boden, bis die Temperaturen im Frühjahr tagsüber auf etwa 14°C ansteigen. Dann setzt die Keimung ein. Man kann also bereits ab Ende März aussäen. Da die Samen sehr lecker sind, fressen ihn auch Vögel und Ameisen gerne. Es ist also von Vorteil , die Samen leicht in den Boden einzuarbeiten. Möchte man auf Nummer Sicher gehen, sät man in Multitopfplatten oder kleinen Töpfen aus und zieht die Pflanzen auf der Fensterbank vor.
Alternativ kann im September ausgesät werden. Man kann dann bis zum Frost ernten.
Aussaat in Stichpunkten
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Aussaatzeit: |
April und September |
Direktaussaat: |
zu empfehlen |
Lichtkeimer: |
nein |
In Töpfen vorziehen: |
möglich |
Saattiefe: |
0,5 cm |
Keimdauer: |
bei 15°C etwa 10 Tage |
Standort: |
sonnig bis halbschattig |
Pflege nach der Aussaat: |
feucht halten |
Ernte: |
Mai, Oktober |
samenfeste Sorte: |
ja |
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Lebensform: |
einjährige krautige Pflanze |
Wuchs: |
aufrecht |
Höhe: |
25-30 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
10 cm |
Wurzelsystem: |
Tiefwurzler |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Japan |
Klimazone: |
gemäßigt |
Winterhärte: |
nein |
Boden: |
durchlässig, humos |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja |
Substrat bei Topfhaltung: |
Kräutersubstrat |
Licht: |
sonnig-halbschattig |
Wasser: |
mittlerer Bedarf |
Nährstoffe: |
mittlerer Bedarf |
Essbare Pflanzenteile: |
Blätter |
Geschmack: |
senfig, scharf, leicht bitter |
Verwendung: |
Salat, Smoothie, Gemüsebeilage |
Blütenfarbe: |
gelb |
Blütezeit: |
August |
Blütenduft: |
ölig |
Blütenform: |
Kreuzblüte |
Futterpflanze für: |
Kohlweißlingsarten |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicolyledonae) |
Ordnung: |
Kreuzblütlerartige (Brassicales) |
Familie: |
Kreuzblütler (Brassicaceae) |
Gattung + Art: |
Brassica rapa |
Synonyme: |
Blattsenf |
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