Man verwendet Schnittknoblauch wie Schnittlauch. Er hat aber ein feines Aroma nach Knoblauch und das macht ihn so interessant. Besonders in rohem Zustand im Salat oder Quark entfaltet er sein Aroma, ohne dass man nach Genuss als Knoblauchmüffel rumläuft.
Ihm fehlt Allicin, welches im Knoblauch die Schärfe ausmacht.
Wie bei allen Allium-Arten sind die Blätter hohl. Bei dieser Sorte sind sie zudem noch abgeplattet. Schneidet man die Blätter schräg in Stücke, so erhält man kleine Rauten, was sehr dekorativ aussieht.
In der Küche kann man die Pflanze vielfältig einsetzten. Sie passt in ein Omelette, aufs Brot, in den Dip oder man streut sie über ein fertiges Gericht. Man kann die Blätter auch gut zu Pest verarbeiten.
Im Garten
Die Pflanze steht gerne in feuchter und nahrhafter Erde in sonniger bis halbschattiger Lage. Sie erreicht eine Höhe von etwa 30-40 cm und bildet im Juli eine weiße Blüte aus, die man ebenfalls essen kann.
Mit den Jahren wird die Pflanze durch Selbstaussaat und Nebenzwiebeln größer. Man sollte sie nach 4-5 Jahren teilen und an einer neuen Stelle im Garten wieder einpflanzen. Als Kübelpflanze ist dieser Lauch auch gut zu halten.
Aussaat
Die Samen kann man von April bis Juni aussäen. Alternativ kann auch im August und September ausgesät werden. Die kleinen Pflänzchen gehen dann in den Winter und treiben im Frühjahr kräftig aus.
Auch empfehlenswert für Lauchliebhaber sind die Winterheckenzwiebel und der Schnittlauch - beides leckere und robuste Klassiker im Kräuterbeet.
Kann Schnittknoblauch auch als Topfpflanze gehalten werden? Auf dem Balkon oder auch im Haus?
Antwort:
Ja, Schnittknoblauch kann auch in Topf gehalten werden. Er sollte draußen stehen, da hier die Bedingungen am besten sind. Auf dem Balkon kann er zusammen mit anderen Würzkräutern wie
Schnittsellerie, Bergbohnenkraut, Schnittlauch und Zitronenmelisse einen kleinen Topf-Küchengarten bilden.
Frage:
Können auch die Blüten gegessen werden?
Antwort:
Ja, die Schnittknoblauchblüten sind köstlich. Sie haben den würzigen Geschmack der Blätter mit ein wenig Süße. Sie können in Salaten, in Dips oder zur Dekoration von würzigen Speisen verwendet werden.
Frage:
Wie lassen sich die Blätter am besten konservieren? Kann ich frische Ernte einfrieren und auch trocknen?
Antwort:
Die Blätter eignen sich gut zum Einfrieren. Sie können dann etwa ein halbes Jahr verwendet werden. Getrocknet verlieren sie deutlich an Aroma.
Frage:
Wie überwintert Schnittknoblauch? Ist er wirklich winterhart?
Antwort:
Die Pflanze kommt ursprünglich aus Nordchina, wo im Winter Temperaturen von -30°C herrschen. Er ist bei uns auch vollkommen winterhart und braucht keinen Winterschutz.
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Die Winterheckenzwiebel ist allein durch ihre Erntezeit eine Bereicherung für jeden Kräutergarten.
Sie gehört zu den frühesten Kräutern und kann in milden Wintern sogar durchgehend beerntet werden. Die ersten frischen Austriebe erfolgen, je nach Witterung, schon ab Februar. Andere Namen sind Ewige Zwiebel, Johannislauch, Winterzwiebel oder Heckenzwiebel.
Geschichte der Ewigen Zwiebel
Die Geschichte um die Winterzwiebel beginnt im fernen Asien, genauer gesagt in China. Wie bei vielen Lauch-Arten finden sich auch hier die ältesten Nachweise über die Verwendung in der Küche der Menschen. Der genaue Ursprung der Wildpflanze ist nicht bekannt.
Von China aus gelangten die Pflanzen langsam über Russland nach Europa. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Winterheckenzwiebel im Norden Europas eine bekannte Nahrungspflanze. Manchmal ließt man über den "Schnittlauch des armen Mannes", vielleicht auch weil sie so leicht anzubauen ist. Eine Eigenschaft die heute besonders geschätzt wird. In England wird sie auch „Welsh Onion“ genannt, was soviel wie „fremde Zwiebel“ bedeutet.
Verwendung in der Küche
In der Küche werden die Winterheckenzwiebeln wie Schnittlauch, Porree oder Frühlingszwiebeln verwendet. Sie passt roh an Suppe, im Ratatouille, im Salat oder einfach übers Butterbrot gestreut. Alle Teile der Pflanze sind essbar – auch (und besonders) die Blüten.
Rezepte siehe weiter unten
Aussaat
Die Aussaat kann ab Mitte Mai direkt im Freiland erfolgen. Bei Temperaturen um 18°C keimen die Samen innerhalb weniger Wochen. Auch die Vorkultur in Aussaatschalen ist problemlos möglich, hier ist die Keimung gleichmäßiger. Wenn die Pflanzen 5 bis 10 groß sind können sie ins Freiland gepflanzt werden.
Winterheckenzwiebel nicht zu sparsam säen, am besten in üppigen Tuffs vorziehen – das ergibt kompakte Pflanzen.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
Februar, Mai
Direktaussaat:
ab Mitte April in Reihen
In Töpfen vorziehen:
ab Ende Februar auf der Fensterbank
Saattiefe:
0,5 cm
Keimdauer:
10 Tage
Standort:
sonnig
Pflege nach der Aussaat: 
nach der Aussaat: feucht und luftig halten, Substrat erst abtrocknen lassen bevor erneut gewässert wird
Ernte
ab August; Februar bis Oktober des Folgejahres
Eine Portion enthält etwa 400 Samen.
Winterheckenzwiebel Anbau, Standort und Pflege
Die Pflanzen mögen einen sonnigen Platz mit durchlässigem Boden. Staunässe sollte besonders in der kalten Jahreszeit vermieden werden.
Die Ewige Zwiebel ist allgemein sehr robust, ausdauernd, winterhart und pflegeleicht. Die Pflanze ist horstbildend und kann mehrere Jahre an einem Platz stehen. Zum Verjüngen können die Horste im Herbst oder zeitigen Frühjahr geteilt und neu gepflanzt werden. Es bietet sich an bei der Gelegenheit den Standort zu wechseln, das fördert die Gesundheit und beugt Schädlingen, wie etwa der Zwiebelfliege, vor.
Wenn kein eigener Garten vorhanden ist, können sie auch gut im Topf oder Kübel gehalten werden - auch gut auf Balkon oder Fensterbank.
Blüte – allerbeste Bienenweide
Wo für den Menschen das leckere Laub eine Bereicherung auf dem Speiseplan ist, lieben allerlei Insekten die üppige Blüte der Winterheckenzwiebeln. Bienen, Schmetterlinge, Schwebefliegen und allerlei Nektarliebhaber finden sich in großer Zahl zur Blütezeit ein – ein Spektakel im Garten.
Aufgrund des kompakt horstbildenden Wuchses und der großen Blüten sind Winterzwiebeln eine Bereicherung im Ziergarten. Mit einer Wuchshöhe von etwa 70 bis 80 cm braucht sie sich vor den meisten Stauden nicht zu verstecken. Robust und winterhart ist die Ewige Zwiebel ja sowieso.
Interessante Verwandte
Eine besondere Rarität und Verwandte der Winterheckenzwiebel ist die Etagenzwiebel. Diese fällt durch ihre Brutzwiebeln auf, diese wachsen in luftiger Höhe und haben der Etagenzwiebel auch den Namen Luftzwiebel eingebracht. Die Etagenzwiebel lässt sich nicht über Samen vermehren, nur durch die Brutzwiebelchen. Sie ist gelegentlich auf guten Pflanzenmärkten zu finden oder im Internet zu bestellen.
In der Küche
Die langen dicken Röhren sind geschmacklich dem Frühlingslauch ähnlich. Man kann die Blätter roh in Salaten, Dips oder aufs Quarkbrot geben. Kurz erwärmt bereichern sie Soßen, Füllungen oder Eintöpfe.
Die Verwendung ist vielfältig. Der lauchige Geschmack passt zu vielen Gerichten.
Rezept: Pizzaschnecken mit Winterzwiebel und Oregano
Besonders bei den lieben Kleinen ist dieses Gericht beliebt. Es passt aber auch gut zum Fußballabend oder fürs Picknick unterwegs.
Die Zubereitung ist genauso einfach wie bei einer normalen Pizza.
Besonders lecker schmecken sie, wenn man viel frische Kräuter verwendet.
Unsere Version ist vegetarisch mit Champignons, Feta, Peperoni und Tomaten.
Zutaten
Für den Teig:
300 g Mehl
ein Teelöffel Salz
eine halbe Tasse lauwarmes Wasser
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
Belag:
125 g Käse (Gouda, Büffelmozzarella, Gruyère oder oder … je nach Geschmack)
Salz, Pfeffer
4 Esslöffel Tomatensoße (am besten selbst gemacht)
4 Champignons
100 g Feta
6 Peperoni
3 Tomaten
ein Bund frische Winterheckenzwiebel
frischer Oregano
Einen Teil der Kräuter beiseite legen und erst beim Servieren frisch drüber streuen.
Alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel zu einer gleichmäßigen Masse verkneten, eine Kugel formen und eine halbe Stunde ruhen lassen.
Zu einem Rechteck von 2 cm Dicke ausrollen.
Zuerst den Teig mit der Tomatensoße dünn bestreichen.
Käse reiben und auf der Soße verteilen.
Die restlichen Zutaten kleinschneiden und auf den Käse legen.
Würzen
Die Pizza von unten nach oben aufrollen und in 4 cm dicke Scheiben schneiden.
Die Scheiben auf ein Backblech geben (Backpapier damit nichts anklebt) und etwa 20 Minuten bei 200°C backen.
Schmeckt auch mit anderen Kräutern. Schnittknoblauch, Bergbohnenkraut, Schnittsellerie oder Basilikum.
Mehr Rezepte:
Die Winterheckenzwiebel ist natürlich nicht nur in der kalten Jahreszeit eine Bereicherung. Im Sommer findet sie auch ihre Verwendung.
An sehr heißen Tagen ist eine kühle und erfrischende würzige Suppe eine willkommene Abwechslung.
Sommerliche Winterheckensuppe
Zutaten für 4 Personen
500 g Buttermilch
200 ml Milch
250 ml Creme fraiche
150 g Winterheckenzwiebelgrün
Salz
Pfeffer
ein Spritzer Tabasco
Die Buttermilch mit der Milch und der Creme fraiche in einem Topf mit dem Schneebesen verrühren.
Das Grün der Zwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden, in die Milchmasse geben und unterrühren.
Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Tabasco abschmecken. Die Suppe sollte eine leichte Schärfe haben, aber immer noch erfrischend sein.
Bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen. Sie schmeckt am besten, wenn sie ein paar Stunden gezogen hat. Dann entfaltet sich das Aroma der Winterhecke besonders gut.
In Gläser füllen und mit einigen frisch geschnittenen Winterheckenzwiebelringen servieren.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Lebensform:
krautige Pflanze
Wuchs:
aufrecht, horstbildend
Höhe:
50 cm
Pflanzabstand / Breite:
50 cm
Wurzelsystem:
teilwurzelnd
Ausläuferbildung:
nein
Invasive Art:
nein
Heimat:
unbekannt, vermutlich China
Klimazone:
gemäßigt
Winterhärte:
bis -18°C
Standort
Boden:
humos, sandig, leicht lehmig
Als Kübelpflanze geeignet:
ja, nach 2-3 Jahren sollte die Pflanze geteilt weerden
Substrat bei Topfhaltung:
gutes Staudensubstrat
Licht:
vollsonnig bis halbschattig
Wasser:
feucht, verträgt kurzzeitige Trockenheit, im Winter keine Staunässe
PH-Wert:
neutral
Nährstoffe:
mäßigter Nährstoffbedarf
Küche
Essbare Pflanzenteile:
Blätter
Geschmack:
lauchig, leicht scharf
Verwendung:
roh oder kurz erwärmt zu allen Gerichten, die eine Portion Lauch vertragen
Blüte
Blütenfarbe:
weiß
Blütezeit:
Juli
Blütenduft:
gering, kaum wahrnehmbar
Blütenform:
zusammengesetzte lilienförmige Blüte
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für:
viele Insektenarten
Wildbienen Nahrung:
vor allem Hummeln besuchen die Blüten
Honigbienen Nahrung:
Honigbienen gehen ebenfalls gerne auf die Blüten
Systematik / Klassifizierung
Klasse: 
Einkeimblättrige (Monocotyledonae)
Ordnung:
Spargelartige (Asparagales)
Familie:
Amarillysgewächse (Allioideae)
Gattung + Art:
Allium fistulosum
Synonyme:
Ewige Zwiebel, Ägyptische Zwiebel, Jakobslauch
Kundenfragen
Frage:
Kann man auch die Blüten der Ewigen Zwiebel essen?
Antwort:
Ja, die Blüten schmecken sehr würzig und können in allerlei Gerichten verwendet werden. Sehr lecker sind sie im Salat, über Kräuterquark oder auch zu Rührei. Am besten man streut sie über das fertige Gericht. Das sieht schön aus und macht das Essen appetitlich.
Frage:
Wie kann man das Kraut am besten konservieren? Geht auch einfrieren?
Antwort:
Am besten man friert die in Ringe geschnittenen Blätter ein. Sie können bei Bedarf dann portionsweise verwendet werden. Der Geschmack leidet nicht beim Einfrieren.
Frage:
Kann die Winterheckenzwiebel auch im Topf gehalten werden? Eignet sie sich für den Balkon?
Antwort:
Ja, die Pflanze kann auch im Topf oder besser im großen Kübel gehalten werden. Sie eignet sich auch gut für den Balkon. Der Platz sollte sonnig bis halbschattig sein. Man kann auch mehrere Zwiebelarten in einen großen Kübel zusammen pflanzen. Das sieht hübsch aus und man hat zu fast jeder Jahreszeit etwas zu ernten.
Frage:
Wann pflanzt man die Winterheckenzwiebel Pflanzen am besten?
Antwort:
Ein guter Zeitpunkt ist im April oder Mai, also wenn das Frühjahr richtig loslegt mit Sonnenschein, Wärme und so. Da wir die Pflanzen im Topf verkaufen, kann man sie jedoch ebenso gut im Laufe der Saison pflanzen. Sie sollten spätestens im Oktober gepflanzt werden, damit sie sich noch ein wenig auf den Winter vorbereiten können und sich gut einwurzeln.
Frage:
Wie erntet man richtig?
Antwort:
Die Schlotten oder Blätter der Winterhecke können bis auf 5-6 cm herunter geschnitten werden. Sie treiben wie beim Schnittlauch auch sofort wieder nach. Man sollte vor und nach der Blüte die Schlotten ernten, damit die Blüte in ihrer Entwicklung nicht gestört wird oder man sie aus Versehen mit abschneidet. Die Blüte ist auch sehr lecker und man kann sie roh in den Salat geben oder über einen Dipp streuen.
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Allelopathie bei Lauchgewächsen (Allium)Guter Nachbar, schlechter Nachbar - ein kurzer Einblick
Zwiebeln und Knoblauch scheiden über die Blätter und Wurzeln ätherische Öle aus, die von anderen Pflanzen wahrgenommen werden.
Einige Pflanzen reagieren darauf positiv mit vermehrtem Wachstum und Robustheit gegenüber Schädlingen. Auch ein intensiverer Geschmack wurde bei guten Nachbarpflanzen festgestellt.
Als gute Nachbarn der Winterheckenzwiebel gelten Tomaten, Erdbeeren,
Schnittsellerie
und Kamille. Sie fördern sich gegenseitig und oft wachsen ihre Wurzeln ineinander als Zeichen ihrer Zuneigung. Obwohl sich dies vielleicht etwas merkwürdig anhört, so ist bei sogenannten schlechten Nachbarn eine deutliche Distanzierung am Wurzelwerk zu erkennen. Zwingt man die Winterzwiebel neben Roter Bete oder Bohnen zu stehen, so ist eine schwache Wurzelausbildung zu beobachten. Die jeweiligen Pflanzen ziehen sich mit ihren Wurzeln so weit es geht zurück. Die Folge dieser schlechten Nachbarschaft ist Kümmerwuchs, erhöhte Gefahr von Schädlings- und Krankheitsbefall durch permanenten Stress und einen schlechteren Geschmack.
Wilder Brokkoli ist ein Gemüse aus Italien, welches man auch bei uns problemlos anbauen kann. Der Geschmack ist intensiver als herkömmlicher Brokkoli, wobei er ins Herbe, leicht Bittere tendiert. Da man die Stängel und Blätter mit verwertet, schmeckt das fertige Gericht eindeutiger nach Kohl. Eine andere Bezeichnung ist daher auch Stängelkohl. In Apulien, wo die Pflanze zur traditionellen Küche gehört, heißt er Cime di rapa, was so viel wie Rübenspitzen bedeutet.
Anbau im Garten
Der Boden sollte mäßig nährstoffreich, humos und ein gutes Wasserspeichervermögen haben. Die Vorbereitung des Beetes ab Ende August kann mit organischem Dünger und Kompost erfolgen. Vor der Aussaat sollte der Boden unkraufrei und gut gewässert sein. Die Saat kann direkt ins Beet erfolgen und sollte leicht eingeharkt werden. Die Keimung setzt nach etwa einer Woche ein. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 10 cm betragen. Hat man zu dicht gesät, können die Pflanzen 3 Wochen nach der Keimung versetzt werden, damit sie sich nicht behindern. Während der gesamten Kulturdauer sollte der Boden stets feucht sein.
Die richtige Temperatur
Ein wichtiger Faktor bei dem Anbau von Wildem Brokkoli ist die Temperatur. In sehr heißen Sommern sollte man mit der Aussaat warten, da die Pflanzen sonst zu früh in die Blüte gehen und kaum Blätter ausbilden. Keimtemperaturen um 17°C sind ideal.
Die Kulturzeit beträgt etwa 50 Tage. Man erntet also ab Mitte Oktober bis zum Frühwinter. Wilder Brokkoli verträgt Temperaturen bis -5°C. Ältere Pflanzen überdauern den Winter und wachsen im Frühling weiter. Im Mai bilden die Pflanzen dann Samen aus, die man ernten und aussäen kann.
Vorteile der Herbstanbaues
Wilder Brokkoli kann auch im Frühjahr angebaut werden. Im Frühbeet oder Gewächshaus kann ab April ausgesät werden. Der Frühjahrsanbau hat jedoch zwei entscheidende Nachteile. Zum einen kann durch einen plötzlichen Temperaturanstieg, wie wir ihn oft im Mai erleben, die Pflanzen vorzeitig in Blüte gehen. Dann sind die Pflanzen jedoch noch nicht voll entwickelt. Die Folge sind dünne Stängelchen mit wenig Blättern, die kaum lohnen zu geerntet zu werden.
Ein weiterer Nachteil der Frühjahrsanbau ist ein Schaden durch die Raupen von Kohlweißlingen. Da die ansonsten ja recht hübschen Schmetterlinge vom Mai bis Juli fliegen, ist ein Befall bei einer Herbstaussaat ausgeschlossen.
Außerdem ist Wilder Brokkoli eine gute Folgefrucht nach Dicken Bohnen oder auch Saubohnen genannt. Und noch ein Tipp dazu: man schneidet die alten Bohnenpflanzen bodennah ab und läßt die Wurzeln im Boden. Die an ihnen haftenden Knöllchenbakterien liefern wertvollen Stickstoff, der für Folgekulturen hilfreich ist.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
August
Direktaussaat:
Ja, breitwürfig auf vorbereitete Beete
In Töpfen vorziehen:
-
Saattiefe:
Samendicke oder bis zu 1 cm
Keimdauer:
1 bis 2 Wochen, witterungsabhängig
Standort:
sonnig
Pflege nach der Aussaat:
feucht halten
Eine Portion enthält etwa 30 Samen.
Stängelkohl ernten
Wie bereits erwähnt wird Wilder Brokkoli mancherorts Stängelkohl genannt. Das Aussehen ist auch eher ein reich verzweigter Stängel mit langen Blättern. Die Pflanzen sind erntereif, wenn kleine feste Blütenknospen zu sehen sind. Dann sind die Pflanzen am schmackhaftesten. Daher kommt der Name Wilder Brokkoli. Hat man zuviel geerntet, so kann man Überschüsse kurz mit kaltem Wasser abbrausen, ausschütteln und in einer Plastiktüte 4-5 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.
Da die Pflanzen geringe Minustemperaturen kurzzeitig ertragen , kann bis zum Winteranfang geerntet werden. Dazu schneidet man die Pflanzen bodennah ab.
Zubereitung
Die Garzeit beträgt etwa 10 bis 15 Minuten. Dickere Stängel sollten entfernt werden, da sie oft zu fest sind. Ansonsten werden Blätter, dünne Stängel und Blütenknospen verwendet. Man kann sie klein schneiden oder im Ganzen garen. Da Wilder Brokkoli von sich aus einen starken Eigengeschmack besitzt, reichen wenige Zutaten um ein leckeres Essen zu bereiten.
Rezept: Orechiette Cime di rapa (für 2 hungrige Leutchen)
Ursprünglich kommt Wilder Brokkoli aus Italien, genauer aus Apulien. Eines der häufigsten Gerichte ist Orechiette con Cime di rapa (Öhrchennudeln mit Stängelkohl). Es werden Kohl, Kirschtomaten und Knoblauch mit den Nudeln serviert, eine Köstlichkeit.
350 g Cime di rapa
10-12 Kirschtomaten
eine Zwiebel
eine Knoblauchzehe
zwei Teelöffel Zitronensaft
Chiliflocken
Olivenöl
Pfeffer, Salz
350 g Öhrchennudeln
Parmesan zum Bestreuen
Die Nudeln al dente garen
Zwiebel würfeln, den Kohl waschen, kleinschneiden und beides in Olivenöl anbraten
Knoblauch fein würfeln, nach 5 Minten zugeben, würzen, Zitronensaft zugeben und weitere 5 Minuten braten
Etwa die Hälfte des Kohls in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer pürieren
Das Mus wieder zum Gemüse in die Pfanne geben, Kirschtomaten halbieren, zugeben und nur kurz erhitzen
Die Nudel abgießen und unter das Gemüse heben, auf Tellern verteilen und mit Parmesan bestreuen.
Abwandlungen mit getrockneten Tomaten, Sardellenfilets oder Pecorino sind möglich. Sehr lecker auch mit frischem Basilikum.
Wilder Brokkoli eignet sich auch für eine Gemüsesuppe, im Omelette oder zusammen mit Kartoffeln, Zwiebeln und Kürbis auf dem Blech im Ofen gegart. Wie immer sind den Kreativen alle Möglichkeiten offen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Lebensform:
zweijährige krautige Pflanze
Wuchs:
aufrecht
Höhe:
30 cm
Pflanzabstand / Breite:
10 cm
Wurzelsystem:
Flachwurzler
Ausläuferbildung:
nein
Invasive Art:
nein
Heimat:
Italien
Klimazone:
gemäßigte Zone
Winterhärte:
bis etwa -5°C
Standort
Boden:
normaler Gartenboden, mäßig gedüngt, humos
Als Kübelpflanze geeignet:
ja
Substrat bei Topfhaltung:
hochwertige Pflanz- und Blumenerde
Licht:
sonnig
Wasser:
frisch
PH-Wert:
-
Nährstoffe:
mäßig
Küche
Essbare Pflanzenteile:
Blätter, geschlossene Blütenknospen, Stängel
Geschmack:
herb, leicht bitter, kohlartig
Verwendung:
als Gemüse in Soßen, Suppen oder als Beilage
Blüte
Blütenfarbe:
gelblich
Blütezeit:
im zweiten Standjahr im Mai-Juni
Blütenduft:
schwach
Blütenform:
Kreuzblütler
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für:
Kohlweißling-Arten im zweiten Standjahr
Wildbienen Nahrung:
-
Honigbienen Nahrung:
-
Systematik / Klassifizierung
Klasse:
Zweikeimblättrige (Dicotyledoneae)
Ordnung:
Kreuzblütenartige ((Brassicales)
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung + Art:
Brassica rapa var. cymosa
Synonyme:
Stängelkohl, Cima di rapa
Kurz und knapp - FAQ
Frage:
Was ist Wilder Brokkoli?
Antwort:
Ein Stängelkohl mit intensivem Geschmack, kurzer Garzeit und vielfältiger Verwendung in der Küche. Er schmeckt leicht bitter, herb und deutlich nach Kohl.
Frage:
Wo kann man Wilden Brokkoli kaufen?
Antwort:
Im Herbst und Frühwinter auf gut sortierten Wochenmärkten und in ausgewählten Lebensmittelmärkten.
Frage:
Wo wächst Wilder Brokkoli?
Antwort:
Ursprünglich kommt er aus Italien, wächst aber auch problemlos bei uns in den Gärten.
Er braucht kaum Pflege, hat eine kurze Kulturdauer und ist bis zum frühen Winter zu ernten.
Knackig frische Blätter ergeben den ersten Salat des Jahres, wenn alles andere noch unter der Erde schlummert.
Ernte
Die Ernte erfolgt von Februar bis Mai. Man schneidet ihn in etwa 5 cm Höhe ab. Er treibt immer wieder nach, sodass man ihn 3-4 Mal ernten kann.
Die Pflanze ist sehr kältetolerant und wächst noch bei 7°C. In milden Wintern liefert sie ständig frisches knackiges Grün.
Vermehrung
Winterpostelein wird ausschließlich über Samen vermehrt. Hat man ein paar Pflanzen im Garten, so machen diese alles von allein. Sie blühen im April und bilden im Mai schwarze Samen aus, die zu Boden fallen und im Herbst keimen. Sät man ihn selbst aus, so sei auf den Abschnitt 'Aussaat' verwiesen.
Rezept: Frischer Wintersalat mit Postelein
Für den Salat:
100g Winterpostelein
2 Stangen Staudensellerie
einen Apfel von etwa 200 g
eine Handvoll gehackte Walnüsse
Dressing:
2 EL Olivenöl
1EL Sesamöl
1 EL Himbeeressig
ein viertel TL Senf
ein viertel TL Himbeermarmelade
Salz, Pfeffer
Winterpostelein waschen, falls lange Stiele vorhanden sind diese etwas klein schneiden, große Blätter entzwei zupfen, den Apfel vierteln und vom Gehäuse entfernen, in sehr feinen Scheiben hobeln, Staudensellerie putzen und der Länge nach in feine Streifen schneiden, diese in 5 cm lange Stücke schneiden, alles zusammen in eine Schüssel geben.
In einer kleineren Schüssel die Zutaten für das Dressing mischen und zu einer sämigen Soße rühren, über den Salat geben und unterheben, mit den Nüssen bestreuen.
Aussaat
Das Saatgut keimt bei Temperaturen um die 10°C. Man sät ihn also am besten im Oktober aus.
Man sollte ihn breitwürfig aussäen und den Samen ein wenig in den Boden einarbeiten. Feucht halten. Im Frühbeetkasten ist er ab Dezember zu ernten. Im Freiland ab Februar. Steigen die Temperaturen im Frühjahr über 20°C, blüht er und bildet Samen aus.
Anbau und Standort
Winterpostelein ist sehr genügsam. Er kommt mit sandigem Boden, der mit etwas Kompost angereichert ist, bestens zurecht. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und feucht sein. Meisten fällt im Frühjahr genügend Regen um ihn zu versorgen. Sollte der Frühjahrsregen ausbleiben, sollte von Hand gewässert werden.
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Kundenfragen
Frage:
Sind auch die Blüten essbar?
Antwort:
Ja, man kann auch die Blüten vom Postelein essen. Sie schmecken ganz ähnlich wie die Blätter.
Frage:
Kann Postelein auch als Topfpflanze auf dem Balkon gezogen werden? Im Haus ja wahrscheinlich nicht?
Antwort:
Postelein kann auch auf dem Balkon im Topf gehalten werden. Im Haus ist er hingegen nicht gut aufgehoben. Er braucht kühle Temperaturen und viel Licht um sein volles Aroma zu entfalten.
Sie haben auch eine Frage? Dann schreiben Sie uns eine Mail.
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Barbarakraut ist das ideale Winter- und Frühlingskraut unter den Wildkräutern. Es schmeckt senfig-scharf, besitzt viel Vitamin C und wächst noch bei +7 °C.
Vitamine im Winter
Barbarakraut heißt auch Barbarakresse oder Winterkresse. Sie erhielt ihrem Namen, weil man sie früher bis zum Barbaratag, also den 4. Dezember ernten konnte. Heute sind unsere Winter so mild, dass man sie fast durchgehend bis März ernten kann.
Sie wird in Nordamerika, Frankreich und England als Salatkraut genutzt. Wild wächst es an Uferböschungen, feuchten Wiesen und Wegesrändern. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Westasien und Nordeuropa und wurde von amerikanischen Siedlern nach Amerika gebracht, wo die Kresse als Salatkraut angebaut wurde, dann aber wieder in Vergessenheit geriet.
Wer es nicht sammeln möchte oder keinen Naturstandort kennt, an dem die Pflanze wild wächst, kann es leicht im eigenen Garten anbauen.
Rezept: Barbarakraut-Butter
50 g Blätter vom Barbarakraut (Blätter mitsamt Stielen)
150 g weiche Sauerrahmbutter
Etwa ein viertel Teelöffel Salz
Pfeffer aus der Mühle
Die Butter vor dem Verarbeiten ein paar Stunden bei Zimmertemperatur lagen, damit man sie leichter verrühren kann.
Butter, Salz und Pfeffer in einen Mixertopf geben
Barbarakraut waschen und im Küchentüch trocken tupfen.
Grob zerkleinern und zur Butter geben.eee
Alles mit dem Pürierstab zerkleinern.
In ein Servierschälchen füllen und für 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Passt sehr gut zu frischem Baguette oder zu Kräckern.
Ernte
Die Ernte erfolgt ab September/Oktober. Man sollte immer die äußeren Blätter schneiden, sodass die jungen Triebe in der Mitte nachwachsen können. Barbarakraut blüht ab April, dann sind die Blätter bitter und nicht mehr zu genießen.
Die Blüte erscheint im Mai. Sie wird gerne von Insekten angeflogen, daher kann man immer ein paar Pflanzen stehen lassen. Möchte man die Samen erhalten, um sie erneut auszusäen, so kann man diese im Juni ernten.
Barbarakraut ist eine zweijährige Pflanze. Nach der Samenreife geht sie ein.
Aussaat
Aussaat im Juli oder August direkt ins Freiland. Im September kann auf 3 bis 5 Pflanzen pro Pflanzloch vereinzelt werden.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
Juli, August
Direktaussaat:
ja, zu empfehlen
In Töpfen vorziehen:
nicht nötig
Saattiefe:
Lichtkeimer, Saat nicht bedecken
Keimdauer:
7 Tage bei 15°C
Standort:
sonnig, halbschattig
Pflege nach der Aussaat:
stets feucht und unkrautfrei halten
Ernte:
Oktober - Februar
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Anbau und Standort
Barbarakraut ist eine zweijährige Pflanze und leicht zu kultivieren. Es mag einen sonnigen Standort, verträgt aber auch etwas Schatten.
Für eine reiche Ernte sollte der Boden nährstoffreich und feucht sein. Als Folgekultur nach Kartoffeln ist sie gut geeignet.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Bild: Lavendelblüten
Lebensform:
zweijährige krautige Pflanze
Wuchs:
aufrecht
Höhe:
30 – 40 cm
Pflanzabstand / Breite:
20 cm
Wurzelsystem:
Pfahlwurzel
Ausläuferbildung:
nein
Invasive Art:
nein
Heimat:
Europa
Klimazone:
gemäßigt
Winterhärte:
ja
Standort
Boden:
stickstoffhaltig, sandig, auch steinig
Als Kübelpflanze geeignet:
ja
Substrat bei Topfhaltung:
Staudensubstrat mit Sand gemischt
Licht:
sonnig - halbschattig
Wasser:
mäßiger Wasserbedarf
Nährstoffe:
mäßiger Nährstoffbedarf
Küche
Bild: Paprika
Essbare Pflanzenteile:
Blätter samt Stielen
Geschmack:
senfig scharf
Verwendung:
roh in Salaten, als Dip, aufs Brot, Deko
Blüte
Bild: Wilde Rauke
Blütenfarbe:
gelb
Blütezeit:
Mai - Juni
Blütenduft:
kaum
Blütenform:
Kreuzblüte
Ökologische Bedeutung
Bild: Bronzefenchel
Futterpflanze für:
zahlreiche insektenarten, vor allem Schmetterlingen und Falter
Wildbienen Nahrung:
ja
Honigbienen Nahrung:
ja
Systematik / Klassifizierung
Klasse:
Zweikeimblättrige (Dicolyledonae)
Ordnung:
Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung + Art:
Barbarea vulgaris
Synonyme:
Barbenkraut, Barbarakresse
Kundenfragen
Frage:
Sind auch die Blüten essbar?
Antwort:
Ja, die Blüten schmecken recht scharf nach Kresse. Sie passen gut über Salate oder in würzige Quarkspeisen.
Frage:
Können die Blätter der blühenden Pflanzen noch gegessen werden?
Antwort:
Ja, man kann die Blätter auch in der Blütezeit essen. Sie sind gewinnen in dieser Zeit an Schärfe.
Frage:
Kann man die Blüte der Barbarakresse verhindern?
Antwort:
Selbst wenn man jeden Ansatz der Blüte sofort zurückschneidet, so hat die Pflanze jedoch ihr Lebensziel erreicht. Außerdem spielt auch die Wärme eine Rolle. Die Blütezeit liegt im Mai, wenn die Temperaturen ständig über 20°C liegen stirbt die Pflanze langsam ab. Man sollte hingegen die Samen ausreifen lassen und sich die Pflanze versamen lassen. Dann hat man in nächsten Herbst neue Pflänzchen.
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