Eine Gemüse-Spezialität aus dem Rheinland und Nordrheinwestfalen. Er ist unkompliziert anzubauen, hat eine kurze Vegetationsdauer und ist ideal im Selbstversorgergarten.
Eine Gemüse-Spezialität aus dem Rheinland und Nordrheinwestfalen. Er ist unkompliziert anzubauen, hat eine kurze Vegetationsdauer und ist ideal im Selbstversorgergarten.
Geschmacklich ist er senfig-herb. Traditionell wird er mit wenig Wasser gekocht und mit Stampfkartoffeln gemischt. Die kurze Kulturzeit von 5-6 Wochen bedeutet kaum Pflege. Durch mehrmaliges Aussäen kann im Frühjahr und im Herbst geerntet werden.
Was ist Rübstiel?
Der Name ist Programm. Es handelt sich um die Blatt-Stiele von Herbst- oder
Mairüben.
Die Samen werden so dicht gesät, dass sich keine Rüben entwickeln sondern nur lange Blattstiele. Aus ihnen wird ein Mus gekocht und daher kommt der zweite landläufige Name: Stielmus.
Weitere Namen sind Rübstielchen, Kohlrübsken, Stängelmus, Köhlstille, Stängelrispen und besonders niedlich: Runkelstielchen!
Im Münsterland recht gebräuchlich ist Knisterfinken.
Wann ist Saison?
Stielmus wird im Frühling und Herbst angebaut. Die Pflanzen benötigen kühlere Temperaturen. In den Sommermonaten würden sie zu schnell in Blüte kommen und kaum Blätter ausbilden.
Die Zubereitung
Die Garzeit beträgt 5-10 Minuten. Die Blattstiele samt Blättern werden klein geschnitten und in Topf oder Pfanne gegart. Durch den senfig-würzigen Geschmack ergeben sich viele Möglichkeiten der Zubereitung. Als Suppe oder Suppeneinlage, in warmen und kalten Soßen zum Dippen oder als Pesto, in Pfannkuchen und Knödeln, in der Gemüsepfanne zusammen mit Möhren, Rüben und
Wurzelpetersilie.
Auch zu Pasta in einer Soße mit Walnüssen und Zitrone kommt das herbe Aroma gut zur Geltung.
Anbau und Pflege
Der Standort sollte halbschattig und kühl sein, da die Pflanzen sonst zu schnell in die Blüte gehen.
Ein gleichmäßig feuchter Boden ist ideal. Eventuelle Beikräuter sollten frühzeitig entfernt werden, da dies später die Ernte erleichtert.
Eine Aussaat ist Anfang April und Ende August möglich. Ein lockerer humoser unkrautfreier Sandboden mit mäßiger Düngung ist von Vorteil. Die Saat sollte in dichtem Abstand von wenigen Zentimetern erfolgen. Der Reihenabstand kann 25 cm betragen.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
April oder Ende August
Direktaussaat:
empfehlenswert
In Töpfen vorziehen:
nicht nötig
Saattiefe:
1 cm
Keimdauer:
etwa 7 Tage
Erntezeitpunkt:
etwa 5-6 Wochen nach der Keimung
Standort:
kühl, halbschattig
Pflege nach der Aussaat: 
gleichmäßige Bewässerung, frühzeitiges Jäten
Anbau im Topf
Hat man nur einen Balkon zur Verfügung, so ist auch ein Anbau im Blumenzopf möglich. Hierzu braucht der Topf nicht mal besonders groß zu sein. In einem 1-Liter Topf kann man etwa 20 Samen aussäen. Das Substrat kann normale Topferde sein. Auch hier sollte man einen kühleren halbschattigen Standort wählen.
Ernte
Etwa 5-6 Wochen nach der Keimung kann geerntet werden. Die Pflanzen können auch länger stehen, aber die Ernte sollte jedenfalls vor der Blütenbildung geschehen. Bei einer Aussaat im April ist ab Mitte Juni mit der Blütenbildung zu rechnen.
Die Pflanzen werden aus dem Boden gezogen und gebündelt. Am besten, man erntet kurz vor der Zubereitung. Bei Überschuss können Stängelrispen auch für 2 Tage im Kühlschrank lagern. Dazu benetzt man die Blätter mit Wasser und gibt sie in eine Plastiktüte. Diese dann im Gemüsefach bis zur Verwendung aufbewahren.
Nero di Toscana ist ein äußerst delikater Schwarzkohl aus Italien. Er kann auch bei uns sehr gut angebaut werden.
Zubereitung und Vielseitigkeit
Nero di Toscana kann ab dem Frühsommer bis zum Herbst laufend geerntet werden. Er passt ganz hervorragend als Sommergemüse in Suppen, Soßen und Salaten. Seine Garzeit beträgt etwa 40 Minuten. Zusammen mit Zwiebeln, Paprika und Tomaten ist schnell ein leckeres Abendessen zubereitet.
Seine Vielseitigkeit zeigt sich aber auch im Herbst. Nun kann man ihn mit Porree, Kürbis und Kartoffeln in einer deftigen Gemüsepfanne zubereiten.
Federkohl kann auf verschiedene Art zubereitet werden. Gedünstet, gebacken, gebraten, gebacken, gekocht oder roh in Salaten. Seine Vielseitigkeit in der Küche macht ihn zu einem beliebten Gemüse für verschiedenen Gericht, von Smoothie bis zu Eintöpfen.
Ein typisches Gericht aus der Toscana ist Ribolitta. Hierbei werden Bohnen zusammen mit Schwarzkohl, Möhren und Kartoffeln zu einem deftigen Eintopf gekocht.
Geschmack
Nero di Toscana schmeckt kohlartig würzig. Er liegt geschmacklich zwischen Grünkohl und Wirsing, hat aber einen ganz eigenes typisches Aroma.
Wie koche ich Schwarzkohl?
Die Blätter werden gewaschen, kleingeschnitten und in der Pfanne mit Öl etwa 40 Minuten geschmort. Als Gewürze passen Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Kümmel, Chili, mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Salbei, asiatische Gewürzmischungen wie Curry oder Berbere und natürlich Salz und Pfeffer.
Ernährungsreichtum
Nero di Toscana ist besonders reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitamin C, K und A. Außerdem enthält er Eisen, Magnesium und Calcium. Diese Nährstoffe tragen zur Stärkung des Immunsystems, zur Knochengesundheit und zur Vorbeugung von verschiedenen Krankheiten bei.
Anbau und Pflege
Die Aussaat kann ab Mitte April erfolgen. Je nach Witterung keimen die Samen nach 7 bis 14 Tagen. Eine Keimtemperatur von 18°C ist ideal. Die Samen ertragen kurzzeitig Frost, aber frische Keimlinge sollten vor Spätfrösten geschützt werden. Man kann sie auch ab April in Vorkultur auf der Fensterbank aussäen und nach den Maifrösten auspflanzen.
Saattiefe
Der Boden sollte gut gedüngt und Unkrautfrei sein. Eine Saattiefe von 1-2 cm ist empfehlenswert. Bei Direktsaat kann diese aber auch leicht eingeharkt werden. Die Samen sollten breitwürfig gestreut werden. Der endgültige Abstand zwischen den Pflanzen sollte 30cm betragen. Ist zu dicht gesät, können die Jungen Keimlinge späte vereinzelt werden.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
ab Anfang April
Direktaussaat:
ab Mitte April
In Töpfen vorziehen:
-
Saattiefe:
2 cm
Keimdauer:
etwa: 7-10 Tage
Erntezeitpunkt:
etwa 60 Tage nach der Aussaat
Gute Nachbarn:
Tomaten, Sellerie, Salbei, Rosmarin, Dill, Bohnen, Mangold, Rote Bete, Spinat
Schlechte Nachbarn:
Zwiebeln, Erbsen, Erdbeeren, Senf, Rauke
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Keimdauer
Bei einer Temperatur von 15-18°C keimen die Samen innerhalb von 7-10 Tagen. Der Boden sollte während dieser Zeit feucht gehalten werden.
Bei starken Regenperioden ist ein guter Wasserabzug wichtig. Eine gleichmäßige Temperatur und Feuchtigkeit fördern die Keimung.
Pflege nach der Aussaat
Nach der Aussaat sollten die Keimlinge weiterhin feucht gehalten werden. Drohen Nachtfröste oder Spätfröste im Mai, so empfiehlt es sich die Pflänzchen des nachts mit einem Vlies abzudecken.
Die Pflanzen sollten luftig zueinander stehen. Der Pflanzabstand sollte etwa 30 cm betragen. Eine Vereinzelung der jungen Pflanzen bei zu dichter Saat ist empfehlenswert.
Bester Standort
Nero di Toscana gedeiht am besten in voller Sonne. Ein halbschattiger Standort mit Nachmittagssonne ist ebenfalls möglich. Der Boden sollte gut gedüngt sein und stets feucht gehalten werden. Schwarzkohl verträgt kurzzeitig Frost. Die Saison ist jedoch mit dem Wintereinbruch beendet.
Ernte
Ab Ende Juni oder Anfang Juli können die ersten Blätter geerntet werden. Als Faustregel gilt 2 Monate nach Aussaat erfolgt die erste Ernte. Es werden immer die untersten 3-5 Blätter abgeschnitten. Nach oben wächst die Pflanze weiter und bildet laufend neue Blätter. Es entsteht ein stabiler Stängel, an dem oben die Blätter wachsen. Durch ihre schmale längliche Form erinnert die Pflanze an einen Staubwedel, daher der Name Federkohl.
Kurz vor den ersten Herbstfrösten werden dann die Köpfe geerntet. Die Strünke können ausgekocht werden und ergeben eine gute Grundlage für eine Gemüsebrühe. Die Wurzeln sollen aus dem Boden entfernt und auf den Kompost gegeben werden.
Wo ist Nero di Toscana heimisch und wo wird er traditionell angebaut?
Seine Heimat ist in Italien. Andere Schwarzkohlarten sind südlich der Alpen bis zum Mittelmeer heimisch. Da er ein robustes Gemüse ist, kann er auch in kühleren Regionen Europas angebaut werden.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Lebensform:
krautige einjährige Pflanze
Wuchs:
aufrecht
Höhe:
60-90 cm
Pflanzabstand / Breite:
30 cm
Wurzelsystem:
Flachwurzler
Ausläuferbildung:
nein
Invasive Art:
nein
Heimat:
Mittelmeerraum, Italien
Klimazone:
-
Winterhärte:
-
Standort
Boden:
humoser Boden mit gutem Wasserabzug
Als Kübelpflanze geeignet:
ja
Substrat bei Topfhaltung:
gutes Pflanzsubstrat
Licht:
sonnig bis halbschattig
Wasser:
mittlerer Wasserbedarf, der boden sollte nicht austrocknen
PH-Wert:
-
Nährstoffe:
hoch, Starkzehrer
Küche
Essbare Pflanzenteile:
Blätter mit Stielen
Geschmack:
würzig, kohlartig
Verwendung:
Suppen, Eintopfe, Salat, Smoothies
Blüte
Blütenfarbe:
gelb
Blütezeit:
Mai im zweiten Standjahr, nur nach sehr milden Wintern oder bei Weinbauklima
Blütenduft:
gering
Blütenform:
Kreuzblütler
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für:
Schmetterlingsarten, vor allem Kohlweißlinge
Wildbienen Nahrung:
ja, vor allem Arten, die im Frühjahr unterwegs sind wie die Frühlingspelzbiene
Honigbienen Nahrung:
ja
Systematik / Klassifizierung
Klasse:
Zweikeimblättrige (Dicotyledonae)
Ordnung:
Kreuzblüterartige (Brassicales)
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung + Art:
Brassica rapa var. acephala
Synonyme:
Italienischer Kohl, Toscanakohl, Federkohl, Schwarzkohl
Wilder Brokkoli ist ein Gemüse aus Italien, welches man auch bei uns problemlos anbauen kann. Der Geschmack ist intensiver als herkömmlicher Brokkoli, wobei er ins Herbe, leicht Bittere tendiert. Da man die Stängel und Blätter mit verwertet, schmeckt das fertige Gericht eindeutiger nach Kohl. Eine andere Bezeichnung ist daher auch Stängelkohl. In Apulien, wo die Pflanze zur traditionellen Küche gehört, heißt er Cime di rapa, was so viel wie Rübenspitzen bedeutet.
Anbau im Garten
Der Boden sollte mäßig nährstoffreich, humos und ein gutes Wasserspeichervermögen haben. Die Vorbereitung des Beetes ab Ende August kann mit organischem Dünger und Kompost erfolgen. Vor der Aussaat sollte der Boden unkraufrei und gut gewässert sein. Die Saat kann direkt ins Beet erfolgen und sollte leicht eingeharkt werden. Die Keimung setzt nach etwa einer Woche ein. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 10 cm betragen. Hat man zu dicht gesät, können die Pflanzen 3 Wochen nach der Keimung versetzt werden, damit sie sich nicht behindern. Während der gesamten Kulturdauer sollte der Boden stets feucht sein.
Die richtige Temperatur
Ein wichtiger Faktor bei dem Anbau von Wildem Brokkoli ist die Temperatur. In sehr heißen Sommern sollte man mit der Aussaat warten, da die Pflanzen sonst zu früh in die Blüte gehen und kaum Blätter ausbilden. Keimtemperaturen um 17°C sind ideal.
Die Kulturzeit beträgt etwa 50 Tage. Man erntet also ab Mitte Oktober bis zum Frühwinter. Wilder Brokkoli verträgt Temperaturen bis -5°C. Ältere Pflanzen überdauern den Winter und wachsen im Frühling weiter. Im Mai bilden die Pflanzen dann Samen aus, die man ernten und aussäen kann.
Vorteile der Herbstanbaues
Wilder Brokkoli kann auch im Frühjahr angebaut werden. Im Frühbeet oder Gewächshaus kann ab April ausgesät werden. Der Frühjahrsanbau hat jedoch zwei entscheidende Nachteile. Zum einen kann durch einen plötzlichen Temperaturanstieg, wie wir ihn oft im Mai erleben, die Pflanzen vorzeitig in Blüte gehen. Dann sind die Pflanzen jedoch noch nicht voll entwickelt. Die Folge sind dünne Stängelchen mit wenig Blättern, die kaum lohnen zu geerntet zu werden.
Ein weiterer Nachteil der Frühjahrsanbau ist ein Schaden durch die Raupen von Kohlweißlingen. Da die ansonsten ja recht hübschen Schmetterlinge vom Mai bis Juli fliegen, ist ein Befall bei einer Herbstaussaat ausgeschlossen.
Außerdem ist Wilder Brokkoli eine gute Folgefrucht nach Dicken Bohnen oder auch Saubohnen genannt. Und noch ein Tipp dazu: man schneidet die alten Bohnenpflanzen bodennah ab und läßt die Wurzeln im Boden. Die an ihnen haftenden Knöllchenbakterien liefern wertvollen Stickstoff, der für Folgekulturen hilfreich ist.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
August
Direktaussaat:
Ja, breitwürfig auf vorbereitete Beete
In Töpfen vorziehen:
-
Saattiefe:
Samendicke oder bis zu 1 cm
Keimdauer:
1 bis 2 Wochen, witterungsabhängig
Standort:
sonnig
Pflege nach der Aussaat:
feucht halten
Eine Portion enthält etwa 30 Samen.
Stängelkohl ernten
Wie bereits erwähnt wird Wilder Brokkoli mancherorts Stängelkohl genannt. Das Aussehen ist auch eher ein reich verzweigter Stängel mit langen Blättern. Die Pflanzen sind erntereif, wenn kleine feste Blütenknospen zu sehen sind. Dann sind die Pflanzen am schmackhaftesten. Daher kommt der Name Wilder Brokkoli. Hat man zuviel geerntet, so kann man Überschüsse kurz mit kaltem Wasser abbrausen, ausschütteln und in einer Plastiktüte 4-5 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.
Da die Pflanzen geringe Minustemperaturen kurzzeitig ertragen , kann bis zum Winteranfang geerntet werden. Dazu schneidet man die Pflanzen bodennah ab.
Zubereitung
Die Garzeit beträgt etwa 10 bis 15 Minuten. Dickere Stängel sollten entfernt werden, da sie oft zu fest sind. Ansonsten werden Blätter, dünne Stängel und Blütenknospen verwendet. Man kann sie klein schneiden oder im Ganzen garen. Da Wilder Brokkoli von sich aus einen starken Eigengeschmack besitzt, reichen wenige Zutaten um ein leckeres Essen zu bereiten.
Rezept: Orechiette Cime di rapa (für 2 hungrige Leutchen)
Ursprünglich kommt Wilder Brokkoli aus Italien, genauer aus Apulien. Eines der häufigsten Gerichte ist Orechiette con Cime di rapa (Öhrchennudeln mit Stängelkohl). Es werden Kohl, Kirschtomaten und Knoblauch mit den Nudeln serviert, eine Köstlichkeit.
350 g Cime di rapa
10-12 Kirschtomaten
eine Zwiebel
eine Knoblauchzehe
zwei Teelöffel Zitronensaft
Chiliflocken
Olivenöl
Pfeffer, Salz
350 g Öhrchennudeln
Parmesan zum Bestreuen
Die Nudeln al dente garen
Zwiebel würfeln, den Kohl waschen, kleinschneiden und beides in Olivenöl anbraten
Knoblauch fein würfeln, nach 5 Minten zugeben, würzen, Zitronensaft zugeben und weitere 5 Minuten braten
Etwa die Hälfte des Kohls in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer pürieren
Das Mus wieder zum Gemüse in die Pfanne geben, Kirschtomaten halbieren, zugeben und nur kurz erhitzen
Die Nudel abgießen und unter das Gemüse heben, auf Tellern verteilen und mit Parmesan bestreuen.
Abwandlungen mit getrockneten Tomaten, Sardellenfilets oder Pecorino sind möglich. Sehr lecker auch mit frischem Basilikum.
Wilder Brokkoli eignet sich auch für eine Gemüsesuppe, im Omelette oder zusammen mit Kartoffeln, Zwiebeln und Kürbis auf dem Blech im Ofen gegart. Wie immer sind den Kreativen alle Möglichkeiten offen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Lebensform:
zweijährige krautige Pflanze
Wuchs:
aufrecht
Höhe:
30 cm
Pflanzabstand / Breite:
10 cm
Wurzelsystem:
Flachwurzler
Ausläuferbildung:
nein
Invasive Art:
nein
Heimat:
Italien
Klimazone:
gemäßigte Zone
Winterhärte:
bis etwa -5°C
Standort
Boden:
normaler Gartenboden, mäßig gedüngt, humos
Als Kübelpflanze geeignet:
ja
Substrat bei Topfhaltung:
hochwertige Pflanz- und Blumenerde
Licht:
sonnig
Wasser:
frisch
PH-Wert:
-
Nährstoffe:
mäßig
Küche
Essbare Pflanzenteile:
Blätter, geschlossene Blütenknospen, Stängel
Geschmack:
herb, leicht bitter, kohlartig
Verwendung:
als Gemüse in Soßen, Suppen oder als Beilage
Blüte
Blütenfarbe:
gelblich
Blütezeit:
im zweiten Standjahr im Mai-Juni
Blütenduft:
schwach
Blütenform:
Kreuzblütler
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für:
Kohlweißling-Arten im zweiten Standjahr
Wildbienen Nahrung:
-
Honigbienen Nahrung:
-
Systematik / Klassifizierung
Klasse:
Zweikeimblättrige (Dicotyledoneae)
Ordnung:
Kreuzblütenartige ((Brassicales)
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung + Art:
Brassica rapa var. cymosa
Synonyme:
Stängelkohl, Cima di rapa
Kurz und knapp - FAQ
Frage:
Was ist Wilder Brokkoli?
Antwort:
Ein Stängelkohl mit intensivem Geschmack, kurzer Garzeit und vielfältiger Verwendung in der Küche. Er schmeckt leicht bitter, herb und deutlich nach Kohl.
Frage:
Wo kann man Wilden Brokkoli kaufen?
Antwort:
Im Herbst und Frühwinter auf gut sortierten Wochenmärkten und in ausgewählten Lebensmittelmärkten.
Frage:
Wo wächst Wilder Brokkoli?
Antwort:
Ursprünglich kommt er aus Italien, wächst aber auch problemlos bei uns in den Gärten.
Er braucht kaum Pflege, hat eine kurze Kulturdauer und ist bis zum frühen Winter zu ernten.
Markstammkohl ist ein altes vergessenes Gemüse, welches äußerst lecker ist und vom Sommer bis weit in den Winter hinein geerntet werden kann.
Kulinarische Verwendung
Es werden sowohl die Blätter als auch das Mark des Stiels verwendet. Geschmacklich ist dieses süßlich, ähnlich wie Kohlrabi. Die Blätter sind weich und schmecken würzig nach Kohl. Nach dem Frost verändert sich der Geschmack der Blätter ins Süßliche.
Die Garzeit beträgt etwa eine Stunde. Markstammkohl ist äußerst vielseitig einsetzbar. Es kann in Suppen, Eintöpfen, zu Nudeln, als Beilage, im Auflauf oder als Sauerkraut fermentiert werden. Er kann je nach Jahreszeit mit verschiedenen anderen Gemüsen kombiniert werden. Im Sommer passt er zu Frühlingszwiebeln und Tomaten in einer leckeren Gemüsepfanne. Im Herbst zu Zwiebeln, Möhren, Kartoffeln und Schmand in einem herzhaften Eintopf.
Anbau und Pflege
Die Aussaat kann ab Mitte April direkt in den vorbereiteten Boden erfolgen. Der Boden sollte unkrautfrei, locker und mit Kompost und gedüngt sein. Die Saattiefe beträgt etwa einen Zentimeter. Sie kann locker eingeharkt werden. Während der Keimphase den Boden stets feucht halten.
Die Keimung erfolgt nach 8 Tagen bei Temperaturen um 16°C. Kühlere Temperaturen verzögern die Keimung, was aber nicht tragisch ist. Die Samen sind frostfest und keimen, sobald sich der Boden erwärmt.
Nach dem Auflaufen der Samen können die kleinen Pflänzchen versetzt werden, falls zu dicht gesät wurde. Der Pflanzenabstand sollte 35 cm betragen.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
April bis Mai
Direktaussaat:
Mitte April
In Töpfen vorziehen:
ab April möglich
Saattiefe:
1 cm
Keimdauer:
7-10 Tage
Erntezeitpunkt:
Juni bis Dezember
Standort:
sonnig
Pflege nach der Aussaat:
stets wässern, unkrautfrei halten
Eine Portion enthält etwa 300 Samen.
Ernte - Markstammkohl ist ein Knieperkohl
Die Pflanze wächst straff aufrecht und bildet bis zum Herbst etwa einen Meter hohe stabile Stämme. An diesen wachsen die Blätter in lockeren Abständen. Während des Sommers können die Blätter ständig von unten nach oben geerntet werden. Sie werden geschnitten oder abgekniept. Die oberen Blätter bleiben stehen und die Pflanze sieht mit der Zeit wie eine kleine Palme aus.
Markstammkohl ist frostfest, wächst aber bei Temperaturen unter 5°C nicht weiter. In der Regel wird im Winter der Stamm ganz abgeschnitten. Dieser kann nun geschält und zubereitet werden.
Fragen:
Was ist Markstammkohl?
Markstammkohl ist ein altes Gemüse und wächst bis zu einem Meter hoch. Es werden die Blätter und das Mark vom Stamm gegessen. Heutzutage wird Markstamm kohl in erster Linie als Futterkohl angebaut.
Ist Markstammkohl mehrjährig?
In milden Lagen kann er mehrere Jahre stehen. Er wird aber in der Regel einjährig angebaut. Kohl hat einen hohen Nährstoffbedarf und laugt den Boden aus. Eine Folgekultur mit schwach zehrenden Pflanzen wie Buschbohnen ist empfehlenswert.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Lebensform:
krautige Pflanze
Wuchs:
aufrecht
Höhe:
1 Meter
Pflanzabstand / Breite:
35 cm
Wurzelsystem:
Flachwurzler
Ausläuferbildung:
nein
Invasive Art:
nein
Heimat:
Europa
Klimazone:
gemäßigtes Klima
Winterhärte:
gut winterhart, bis -8°C
Standort
Boden:
feucht, nährstoffreich
Als Kübelpflanze geeignet:
Geeignet für den Anbau in größeren Kübeln. Ideal für Terrassen oder Balkone.
Substrat bei Topfhaltung:
gut durchlässiges, humusreiches Pflanzsubstrat
Licht:
hoch, vollsonnig bis halbschattig, mindestens 6 Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag
Wasser:
mittlerer Wasserbedarf, Regelmäßige Bewässerung, gleichmäßig feuchter Boden.
Staunässe vermeiden.
PH-Wert:
neutral
Nährstoffe:
hoher Nährstoffbedarf, Starkzehrer
Küche
Essbare Pflanzenteile:
Blätter und Stamm
Geschmack:
kohlartig, süßlich
Verwendung:
gegart in Suppen, Eintöpfen, Quiche oder Gemüsestrudel
Blüte
Blütenfarbe:
gelb
Blütezeit:
Mai, im zweiten Standjahr
Blütenduft:
gering
Blütenform:
Kreuzblütler
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für:
Schmetterlinge
Wildbienen Nahrung:
ja, bspw. Frühlingspelzbiene
Honigbienen Nahrung:
ja
Systematik / Klassifizierung
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung + Art:
Brassica oleracea var. medullosa
Synonyme:
Stammkohl, Keulenkohl
Wasserspinat ist ein delikates Gemüse aus Vietnam, das schnell und einfach anzubauen ist. Es werden die Blätter und Stiele der Pflanze verwendet und wie Spinat zubereitet. Geschmacklich mild und leicht süßlich.
Wasserspinat benötigt wie der Name schon sagt viel Feuchtigkeit zum Wachsen. Der Boden sollte niemals austrockenen. Die Pflanze wächst schnell und kann den ganzen Sommer laufend geerntet werden. Ein sonniger Standort in feuchten, mäßig gedüngten Boden fühlt sich die Pflanze wohl.
Anbautechnik und Standortauswahl
Wasserspinat kommt aus den Subtropen und ist daher wärmeliebend. Aus diesem Grund wird er bei uns nur in der Zeit vom Juni bis September draußen angebaut.
Die Pflanze benötigt einen vollsonnigen Standort. Wie der Name schon vermuten läßt, benötigt die Pflanze viel Wasser. Am Naturstandort steht sie am Gewässerrand von Teichen und Seen. Bei uns ist ein Anbau in Pflanzgefäßen mit Untersetzter empfehlenswert. Am besten man bietet der Pflanze einen windstillen, dauerfeuchten warmen Platz. Das kann auf der Terrasse, dem Balkon oder im Gewächshaus sein.
Aussaat
Die Aussaat kann in Vorkultur in kleinen Gefäßen ab Mitte März erfolgen. Die Keimtemperatur beträgt 22° C. Es kann ein normales Aussaatsubstrat genommen werden.
Die Samen sollten etwa einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Nun auf der Fensterbank bis zur Keimung stets feucht halten. Die Keimung ist unregelmäßig und dauert 7 bis 10 Tage. Sobald das zweite Blattpaar gut entwickelt ist, können die kleinen Pflänzchen in größere Töpfe pikiert werden. Nun kann normales Pflanzensubstrat genommen werden.
Mitte Mai können die Pflanzen nach draußen. Hier ist ein warmer vollsonniger Platz empfehlenswert.
Aussaat in Stichpunkten
Aussaatzeit:
Frühling oder Frühsommer
Direktaussaat:
möglich (Frühsommer)
In Töpfen vorziehen:
empfehlenswert (ab März)
Saattiefe:
Samendicke oder bis zu 1 cm
Keimdauer:
1 bis 2 Wochen, witterungsabhängig
Standort:
sonnig bis halbschattig
Pflege nach der Aussaat:
regelmäßig wässern, nicht austrocknen lassen
Ernte, Lagerung und Zubereitung
Die erste Ernte kann erfolgen, sobald sie Pflanzen über 10 cm hoch sind. Man schneidet die Stängel nun bis auf 5 cm herunter. Die Pflanze verzweigt sich an dieser Stelle und bildet neue Triebe. So kann den ganzen Sommer laufend geerntet werden.
Wasserspinat schmeckt am besten frisch geerntet. Man kann ihn aber auch feucht 2 Tage in einer Plastiktüte im Gemüsefach lagern. Dazu benetzt man die Blätter und Stängel mit Wasser und schüttelt die etwas ab, bevor man alles in die Plastiktüte gibt. Die dann mit Luft zuknoten.
In der Küche wird er wie Spinat zubereitet. Zum Garen kann alles Oberirdische verwendet werden, also die Blätter und Stängel. Das Gemüse wird klein geschnitten und in der Pfanne gedünstet. Sehr lecker zusammen mit Thaibasilikum Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln auf Nudeln.
Das Besondere am Wasserspinat ist die Konsistenz. Nach dem Dünsten, Braten oder Blanchieren sind die Blätter weich und die Stängel bleiben knackig. Er sollte nicht roh gegessen werden, da es zu Blähungen und Bauchschmerzen kommen kann. Wasserspinat wird in vielen asiatischen Ländern zubereitet und man findet ganz eigene regionale Rezepte. In Thailand etwa wird er im Wok mit Chili, Fischsoße und viel Knoblauch etwa 6 Minuten gebraten. Das ideale Streetfood.
Geschmacklich ist er etwas süßer als echter Spinat.
Gesundheitliche Vorteile
Wasserspinat besitzt komplexe Kohlenhydrate, die nur langsam im menschlichen Körper verdaut werden. Dies hat den Effekt, dass sie Diabethes und Stoffwechselerkrankungen vorbeugen. Im Gegensatz dazu stehen die einfachen Kohlenhydrate, die sehr schnell verstoffwechselt werden und in Zucker umgewandelt werden. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel schnell angehoben.
Die komplexen Kohlenhydrate haben also einen hohen gesundheitlichen Wert. Andere Gemüse mit komplexen Kohlenhydraten sind Hülsenfrüchte, also Bohnen, Soja, Erbsen, Lupinen und Linsen. Weiterhin Vollkornbrot, Kartoffeln, Haferflocken, Nüsse und Mandeln.
Wasserspinat besteht zu 90 % aus Wasser. 100 g enthält etwa 20 kcal. Er eignet sich daher wunderbar für eine kalorienbewuste Ernährung.
Eine Portion enthält etwa 20 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
Lebensform:
krautige Pflanze
Wuchs:
Kriechender bis aufrechter Wuchs, lange Stängel.
Höhe:
Länge der Stängel bis 2 Meter
Pflanzabstand / Breite:
Am Naturstandort sehr üppiger Wuchs, im Topf ab 30 cm
Wurzelsystem:
Flachwurzler
Ausläuferbildung:
ja
Invasive Art:
nein, da nicht winterhart
Heimat:
Asien, weit verbreitete Nutzpflanze
Klimazone:
Tropen und Subtropen
Winterhärte:
nein
Standort
Boden:
lockerer, humoser und durchlässiger Boden
Als Kübelpflanze geeignet:
Ja, den Topf nicht zu klein wählen. Nicht austrocknen lassen.
Substrat bei Topfhaltung:
normale, gute Grünpflanzen- oder Blumenerde
Licht:
Sonne bis Halbschatten
Wasser:
immer gut feucht halten, auf ausreichende Abflussmöglichkeiten (Drainage) bei Topfhaltung achten
PH-Wert:
6 bis 7 (leicht sauer bis neutral)
Nährstoffe:
Mittel
Küche
Essbare Pflanzenteile:
frische Triebe, Blätter
Geschmack:
mildes, leicht süßliches Aroma. Gut als Gemüsegrundlage oder Beilage
Verwendung:
In asiatischen Gerichten.
Blüte
Blütenfarbe:
weiß bis hellrosa
Blütezeit:
Sommer bis Herbst
Blütenduft:
nicht wahrnehmbar
Blütenform:
große, trichterförmig Blüten
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für:
Bienen und andere Insekten
Wildbienen Nahrung:
-
Honigbienen Nahrung:
-
Systematik / Klassifizierung
Klasse:
Magnoliopsida (Zweikeimblättrige)
Ordnung:
Solanales (Nachtschattenartige)
Familie:
Convolvulaceae (Windengewächse)
Gattung + Art:
Ipomoea aquatica
Synonyme:
Kangkong, Morning Glory Spinach, Water Morning Glory
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