Ihren würzig-scharfen Blättern verdankt die Wilde Rauke ihre Wiederentdeckung in der Küche, war sie doch lange Zeit als Würzkraut in Vergessenheit geraten. Senföle in den Blättern geben den besonderen, leicht scharfen Geschmack.
Seit der Antike bekannt
Rauke (oder Rucola) ist bereits seit vorchristlicher Zeit geläufig und wurde als Heilpflanze gegen Verdauungsstörungen und Völlegefühl genutzt. Junge Blätter kann man dämpfen und als Gemüse zubereiten. Die Blätter werden mit der Zeit immer schärfer, sodass sich ältere Blätter als Salatgewürz sehr gut eignen. Es sind alle Teile der Pflanzen essbar.
Rezept: Rucolabaguette
- Zutaten:
- ein Baguette zum Aufbacken
- eine große Zwiebel
- 150 g Emmentaler
- 100 g Rucola
- gutes Olivenöl zum Beträufeln
- Pfeffer
- Das Baguette in 2 cm dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech nebeneinander legen.
- Zwiebel in sehr feine Würfel schneiden, Rucola ebenso fein schneiden, harte Stiele entfernen.
- Käse grob raffeln.
- Die Baguettescheiben mit etwas Olivenöl beträufeln, darauf die Zwiebelwürfel und den Käse verteilen.
- In den vorgeheizten Backofen schieben und etwa 10 Minuten backen.
- Noch heiß mit Rucola bestreuen und mit frischem Pfeffer aus der Mühle würzen.
Aussaat
Man kann von April bis August aussäen.
Eine Aussaat in Vorkultur ist ab Ende März möglich. An einem sonnenexponierten Standort fühlt sich die Pflanze besonders wohl. Der Boden sollte mager, sandig und durchlässig sein. Die Pflanze verträgt keine Staunässe.
Die Keimzeit beträgt etwa 10 Tage. Während dieser Zeit die Saat nicht austrocknen lassen.
Anbau und Standort
Rucola mag einen sandigen, mageren Boden in voller Sonne.
Sie ist gut Hitzeverträglich.
Zu starkes Düngen lässt die Pflanze mastige, weiche Blätter ausbilden. Diese haben nur wenig Aroma. Je magerer die Pflanze steht, desto mehr ätherische Öle bilden sich, welche den unverwechselbaren Geschmack ergeben.
Die Pflanzen blühen von Juni bis August. Man sollte in dieser Zeit die Blüten regelmäßig abschneiden, da sonst die ganze Kraft in die Blüten und Samenproduktion geht und die Blätter leicht bitter werden. Beim Ernten können die Pflanzen bis auf wenige Zentimeter tief geschnitten werden, sie treiben dann problemlos neu aus.
Milde Winter überstehen Rucolapflanzen unbeschadet, sie sind mehrjährig und treiben im Frühjahr aus der Wurzel neu aus. Sie eignen sich auch gut für die Haltung im Kübel auf Terrasse und Balkon und benötigen kaum Pflege.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
Frühling oder Herbst, unter Glas ganzjährig |
Direktaussaat: |
ja, üblich |
In Töpfen vorziehen: |
ja |
Saattiefe: |
Samendicke oder bis zu 1 cm |
Keimdauer: |
1 bis 2 Wochen, witterungsabhängig |
Standort: |
sonnig bis halbschattig, durchlässiger Boden |
Pflege nach der Aussaat: |
in der Keimphase regelmäßig wässern, Sämlinge evtl. ausdünnen |
Samenfeste Sorte: |
ja |
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
|
Lebensform: |
Mehrjährige, krautige Pflanze |
Wuchs: |
Aufrechter Wuchs, Rosette mit löwenzahnähnlichen Blättern |
Höhe: |
25 bis 50 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
30 cm |
Wurzelsystem: |
Flachwurzler |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Mittelmeerraum, Nordafrika, Asien |
Klimazone: |
gemäßigte Zone |
Winterhärte: |
ja, winterhart |
Boden: |
Gut durchlässige Böden, Staunässe vermeiden |
Als Kübelpflanze geeignet: |
Ja, den Topf nicht zu klein wählen. Gut durchlässiges Substrat. |
Substrat bei Topfhaltung: |
normale, gute Grünpflanzen- oder Blumenerde |
Licht: |
Sonne bis Halbschatten |
Wasser: |
feucht halten, nicht austrocknen lassen, Staunässe vermeiden |
PH-Wert: |
6 bis 7 (leicht sauer bis neutral) |
Nährstoffe: |
Mittel, starke Düngung mindert das Aroma |
Essbare Pflanzenteile: |
Alle oberirdischen Teile können verwendet werden. |
Geschmack: |
scharf-würzig |
Verwendung: |
Am besten frisch z.B. an Salaten, Pesto, Smoothie, würzige Dekoration |
Blütenfarbe: |
Gelb |
Blütezeit: |
Frühjahr und Herbst. Witterungsbedingt unterschiedlich. |
Blütenduft: |
schwach bis nicht wahrnehmbar |
Blütenform: |
doldenförmig, 4 Blütenblätter |
Futterpflanze für: |
Schwebefliegen, Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer… |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
|
Klasse: |
Magnoliopsida (Zweikeimblättrige) |
Ordnung: |
Brassicales (Kreuzblütlerartige) |
Familie: |
Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) |
Gattung + Art: |
Diplotaxis tenuifolia |
Synonyme: |
Wilder Rucola, Sand-Rauke, Schmalblättriger Doppelsame |
Kundenfragen
Kann Rucola auch im Haus überwintert werden?
Ja, Rucola kann auch drinnen überwintert werden. Ein idealer Standort wäre ein Südfenster, da die Pflanze wärme- und licht-liebend ist. Ist ein Wintergarten vorhanden, so ist auch dies ein guter Platz zum Überwintern.
Ich habe wilde Rauke in den Garten gepflanzt, was für ein Winterschutz ist zu empfehlen?
Die Pflanze ist recht winterhart. In sehr kalten und nassen Wintern kann es allerdings passieren, dass sie eingeht. Die Pflanze versamt sich im Sommer reichlich und so werden im Frühling neue Pflanzen keimen. Möchte man sicher sein, dass die Pflanze auch kalte Winter übersteht, so ist ein Winterschutz aus Reisig, den man wie ein Zelt über die Pflanze stellt, empfehlenswert.
Kann Rauke im Balkonkasten gehalten werden?
Ja, vorausgesetzt sie hat einen sonnigen Standort. Sie ist mehrjährig, es kann jedoch passieren, das in sehr kalten Wintern der Balkonkasten durchfriert und die Pflanze eingeht. Da sie jedoch im August viele Samen produziert, ist die Chance groß, dass sich ein paar neue Pflänzchen im nächsten Frühling zeigen.
Sie haben auch eine Frage? Dann schreiben Sie uns eine Mail.
Hier klicken
Bewertet mit 0 von 5
0 reviews
:)
Bewertungen
Clear filtersEs gibt noch keine Bewertungen.