Kamille gehört zu unseren bekanntesten Heilkräutern. Kamillentee wird gegen vielfältige Beschwerden eingesetzt. Ihr aromatisches, leicht süßliches Aroma macht sie auch bei Kindern beliebt.
Kamille wurde schon in den Klostergärten angebaut und als Tee bei Magenverstimmung, Erkältung und zur Linderung von kleineren Entzündungen angewendet. Man sollte also immer einen Vorrat an Kamillenblüten im Haus haben. Für einen Tee gießt man einen viertel Liter kochendes Wasser auf einen Teelöffel Kamillenblüten. 10 Minuten ziehen
Kamillentee
In der Regel wird ein Tee aus getrockneten Blüten hergestellt. Natürlich kann man ebenso frische Blüten verwenden. Ein Esslöffel Kamillenblüten wird mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Nach 15 Minuten die Blüten entfernen und den Tee in kleinen Schlucken trinken. Auf Süßungsmittel sollte verzichtet werden.
Kamillentee wird bei Magen- und Darmbeschwerden, wie Krämpfe, Blähungen und Gastritis eingesetzt. Die entkrampfende Wirkung wirkt auch bei Menstruationsbeschwerden.
Äußerlich wird Kamillentee bei Entzündungen im Hals- und Mundraum wie bei Zahnfleischentzündungen und Halsweh eingesetzt. Bei Erkältungen wirkt eine Inhalation eines Kamilledampfbades schleimlösend und entzündungshemmend. Außerdem wirkt Kamillentee beruhigend und wird daher oft bei Lampenfieber und Prüfungsangst vor dem Auftritt getrunken. Außerdem wird er als Schlaftee eingesetzt.
Inhaltsstoffe
Der Hauptbestandteil des ätherischen Öles ist Bisabolol, welcher entzündungshemmend wirkt. Zusammen mit anderen Inhaltstoffen bildet das ätherische Öl eine einzigartige Kombination und Wirkweise, wie sie nur in natürlichen Heilmitteln zustande kommt.
Kamillenblüten enthalten wie alle Blüten Pollen. Diese können reizend wirken und besonders Pollen- Allergikern sollten auf Augenspülungen verzichten.
Verwendung
Neben den bereits erwähnten Krankheiten und Beschwerden wird Kamille auch in der Körperpflege verwendet. Eine Kamillenspülung hellt blonde Haare eine Nuance auf. Besonders bei Sonnensträhnchen gibt die Spülung bei regelmäßiger Anwendung interessante Farbspiele. Sie hat bei kleineren Entzündungen und Juckreiz auf der Kopfhaut eine entzündungshemmende Wirkung. Ähnliche Eigenschaften sind auch bei Salbei zu finden.
Anbau
Von April bis Mai kann ausgesät werden. Der Boden sollte idealerweise sandig und leicht humos sein. Eine Düngung ist nur bei sehr mageren Böden zu empfehlen. Ein zu hoher Nährstoffanteil im Boden begünstigt das Krautwachstum und lässt die Blütenproduktion gering ausfallen.
Ein sonniger Standort ist von Vorteil.
Kamille ist ein Lichtkeimer. Die Samen dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden. Da der Samen sehr fein und leicht ist, kann er schnell von Regen weggespühlt oder vom Wind verweht werden. Es empfiehlt sich also eine Vorkultur in Töpfen oder Multitopfplatten. Am Besten vor dem Aussäen das Substrat durchdringend wässern, damit die Samen auf der Oberfläche kleben bleiben.
Die Keimung setzt bei Temperaturen um die 16°C ein. Die Samen keimen unregelmäßig innerhalb von 4 Wochen. Man sollte nicht zu dicht säen, da die zarten Pflänzchen es gar nicht mögen, pikiert zu werden. Um ein gleichmäßigeres Keimbild zu bekommen, kann man den Samen mit der gleichen Menge feinen Sand mischen.
Kamille ist eine einjährige Pflanze, die sich selbst versamt. Der Boden sollte von Unkraut frei gehalten werden.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
Mai |
Lichtkeimer: |
ja |
Direktaussaat: |
ja, Mai |
In Töpfen vorziehen: |
ab April |
Saattiefe: |
0 cm |
Keimdauer: |
10 Tage |
Standort: |
sonnig, eher trocken |
Pflege nach der Aussaat: |
keine besondere Pflege nötig |
samenfeste Sorte: |
ja |
Ernte: |
August |
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Lebensform: |
einjährige krautige Pflanze |
Wuchs: |
aufrecht |
Höhe: |
10- 40 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
10 cm |
Wurzelsystem: |
flach |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Südeuropa, Osteuropa, Vorderasien |
Klimazone: |
subtropisch |
Winterhärte: |
nein |
Boden: |
sandig, auch steinig, durchlässig |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja |
Substrat bei Topfhaltung: |
schwach gedünktes Substrat, notfalls mit Sand mischen |
Licht: |
vollsonnig |
Wasser: |
mäßiger Bedarf |
Nährstoffe: |
geringer Bedarf |
Essbare Pflanzenteile: |
Blüte |
Geschmack: |
intensiv, typischer Geschmack |
Verwendung: |
als Heiltee bei Übelkeit und Magenverstimmung, zur Beruhigung, krampflösend |
Blütenfarbe: |
weiß-gelb |
Blütezeit: |
Juni-August |
Blütenduft: |
intensiv |
Blütenform: |
Korbblüte |
Futterpflanze für: |
Bienen, Schwebfliegen, kleine Käfer |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicolyledonae) |
Ordnung: |
Asternartige (Asterales) |
Familie: |
Korbblütler (Asteraceae) |
Gattung + Art: |
Matricaria chamomilla |
Synonyme: |
Camille, Kamölln, Kamillenblume |
Kundenfragen
Gegen was hilft Kamillentee?
Kamillentee wirkt innerlich angewendet entzündungshemmend bei Halsschmerzen, Zahnschmerzen und beruhigend auf den Magen-Darmbereich wie Blähungen und Gastritis. Äußerlich angewendet hilft er bei kleineren Wunden wie Abschürfungen und Juckreiz.
Was bewirkt Kamille auf der Haut?
Sie wirkt entzündungshemmend bei Mückenstichen, Juckreiz und kleineren Wunden. Auch bei Halsschmerzen kann man mit Kamillentee gurgeln um Erleichterung zu schaffen.
Was bekirkt Kamille im Haar?
Kamille wirkt aufhellend bei blondem Haar. Das Haar wird bei regelmäßiger Spülung mit Kamillentee aufgehellt.
Was ist besser, Salbei oder Kamille?
Beide wirken entzündungshemmend. Die Wirkung ist ähnlich. Am besten, man findet es selbst heraus…
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