Die Mexikanische Minigurke ist ein Massenträger, der viele süße Früchte hervorbringt. Sie laden zum Naschen ein und können direkt von der Pflanze gepflückt und gegessen werden.
Anbau im Garten und auf dem Balkon
Die Minigurke kann im Beet oder im Kübel angebaut werden. Sie eignet sich auch gut als Balkonpflanze, da sie nur einen geringen Platzbedarf hat.
Als eine der zierlichsten Rankpflanzen erreicht sie im Freiland eine Höhe von etwas über einen Meter. Steht sie geschützt oder im Gewächshaus wird sie leicht doppelt so hoch, eine Rankhilfe vorausgesetzt. Man kann sie auch kriechend kultivieren. Gerne steht sie im Hochbeet, da man die Früchte so besser ernten kann.
2 Zentimeter Geschmack
Sie produziert ab Ende Juli bis Oktober stetig Blüten und Früchte. Diese erreichen eine Größe von 1 bis 2,5 Zentimetern und können samt Schale gegessen werden. Sie schmecken süßlich und ähneln geschmacklich den Schlangengurken. Die hübsche Zeichnung erinnert an Wassermelonen, daher werden sie gelegentlich auch Mini-Melonen genannt.
Besonders Kinder lieben die kleinen Gürkchen, wahrscheinlich sind sie zu klein um als gesundes Gemüse wahrgenommen zu werden. :-)
Die Früchte sollten zur Ernte noch fest und knackig sein. Überreife Früchte, die bereits von der Pflanze gefallen sind, eignen sich gut zur Gewinnung von Saatgut.
Standort
Der Standort sollte in voller Sonne liegen, dann ist der Ertrag am höchsten. Die Pflanzen benötigen viel Wasser und Nährstoffe. Eine zweite Düngung mit organischem Dünger im August ist von Vorteil. Die Erde sollte nie austrocknen und in sehr heißen Sommern ist eine tägliche Dusche morgens und abends erwünscht. Die Pflanze nimmt die zusätzliche Befeuchtung dankbar an, da sie an ihrem Heimatstandort ein höhere Luftfeuchte gewöhnt ist.
In der Küche
Die ovalen Früchte haben eine dekorative marmorierte Schale, deren Muster auch nach der Konservierung in Essig erhalten bleibt. Sie können wie Gewürzgurken eingelegt werden.
Hier nun ein einfaches und leckeres Rezept.
Rezept: Eingelegte Minigurken
1 kg Minigurken
1l Apfelessig
4 Esslöffel Honig
eine Zwiebel
1 Esslöffel Salz
2 Esslöffel Senfsamen
ein halber Esslöffel Pfefferkörner
pro Glas eine Mini-Chili (oder andere Chilis)
pro Glas eine Fenchelblüte
Die Gürkchen waschen.
Damit sie knackig bleiben, werden sie vor dem Einmachen blanchiert.
Dazu steht ein Topf mit Eiswasser breit. Ein zweiter Topf wird nun mit Wasser gefüllt und zu kochen gebracht.
Die Minigurken in das kochende Wasser geben. Sobald das Wasser wieder kocht, die Gurken sofort abgießen und in den Topf mit Eiswasser geben. Alle Früchte sollten vom Eiswasser bedeckt sein. Nach einer Minute in ein Sieb abgießen.
Für den Aufguß den Essig mit dem Honig und Salz zum Kochen bringen. Senfkörner und Pfefferkörner hinzugeben und zwei Minuten kochen lassen, dann beiseite stellen und abkühlen lassen.
Die Minichilis mehrmals mit dem Zahnstocher einstechen. Die Zwiebeln schälen und fein hacken. Gläser heiß ausspülen und mit je einer Fenchelblüte (z.B. vom
Bronzefenchel) und einer Minichili füllen. Die gehackten Zwiebeln ebenfalls auf die Gläser verteilen. Nun die Minigurken in die Gläser füllen und mit dem Essigsud bedecken. Die Gläser verschließen.
Zum Einwecken ein Backblech mit hohem Rand mit Wasser füllen und in den Backofen auf die unterste Schiene schieben. Die Gläser darauf stellen und bei 200°C etwa 30 Minuten einkochen. Den Ofen ausmachen und die Gläser im Ofen erkalten lassen. Die geschmackliche Reife erlangen die Gürkchen nach 2 Wochen. Durch das Einlegen sind sie etwa ein Jahr haltbar.
Aussaat und Pflege
Die Samen ab April in Vorkultur an einem warmen Ort aussäen. Das Saatgut keimt nach 10-14 Tagen bei mindestens 20°C. Die Temperatur sollte 26°C nicht überschreiten.
Am besten sät man gleich in kleinen Töpfe aus, dann erspart man sich das Pikieren.
Es ist ratsam ein schwach gedüngtes Substrat zu verwenden.
Ab Mitte Mai können die Pflanzen dann nach draußen. An einem Rankgerüst an der warmen Hauswand fühlen sie sich wohl.
Sie haben einen hohen Wasserbedarf und können wöchentlich mit Flüssigdünger oder im Juli mit einer zusätzlichen Gabe gekörnten Dünger versorgt werden.
Sobald die Temperaturen dauerhaft um die 20 °C liegen, beginnt die Minigurke zu wachsen. Sie sollte nicht ausgegeizt werden. Ein Verzweigen ist erwünscht, damit viele Triebe und Früchte entstehen.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
April in Vorkultur |
Direktaussaat: |
ab Mitte Mai |
In Töpfen vorziehen: |
ja |
Lichtkeimer: |
nein |
Saattiefe: |
0,5 cm |
Keimdauer: |
8 Tage bei 20°C |
Standort: |
sonnig |
Pflege nach der Aussaat: |
feucht und warm halten |
Ernte: |
September |
Samenfest: |
ja |
Eine Portion enthält etwa 30 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Lebensform: |
wird meist einjährig gehalten, Knollen können überwintert werden |
Wuchs: |
kriechend oder rankend |
Höhe: |
200 cm oder höher (mit Rankhilfe) |
Pflanzabstand / Breite: |
30-40 cm |
Wurzelsystem: |
Flachwurzler |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
Nein, da nicht winterfest |
Klimazone: |
subtropisch |
Winterhärte: |
nein |
Standort
|
Boden: |
Durchlässig, humusreich |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja, sehr gut |
Substrat bei Topfhaltung: |
Durchlässig, humusreich (gute Blumenerde) |
Licht: |
volle Sonne |
Wasser: |
mittel |
Nährstoffe: |
mittel |
Küche
|
Essbare Pflanzenteile: |
Früchte |
Geschmack: |
mild frisch, säuerlich. gurkig :) |
Verwendung: |
roh, eingelegt, als Deko – und alles wofür auch Salatgurken genommen werden |
Blüte
|
Blütenfarbe: |
gelb |
Blütezeit: |
Juni bis Oktober |
Blütenduft: |
schwach, kaum wahrnehmbar |
Blütenform: |
trichterförmig |
Ökologische Bedeutung
|
Futterpflanze für: |
Bienen, Wildbienen und andere Insekten |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicotyledonae) |
Ordnung: |
Kürbisartige (Cucurbitales) |
Familie: |
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) |
Gattung + Art: |
Melothria scabra |
Kundenfragen
Frage:
Kann man die kleinen Gurken auf dem Balkon ziehen? Und was gibt es noch für leckeres, balkontaugliches Naschgemüse?
Antwort:
Ja, man kann sie gut auf dem Balkon halten. Hilfreich ist ein sonniger und geschützter Standort. Zugluft wird nicht so gut vertragen. Die Pflanze erreicht so eine Höhe von etwa 1,60 m und benötigt ein Rankgerüst.
Weitere leckere Minigemüse sind zum Beispiel die Minipaprika Tinkerbell. Diese wird nur 60 cm groß mit roten süßen Früchten.
Eine kompakt wachsende Topftomate ist Safari. Sie hat platzfeste Früchte und erreicht eine Höhe von unter einem Meter.
Frage:
Müssen die Pflanzen ausgegeizt werden?
Antwort:
Nein, das braucht man nicht. Die zarten Triebe verzweigen sich mäßig stark. Ein Ausgeizen würde den Fruchtbehang deutlich vermindern.
Am besten, man läßt die Pflanzen wachsen, wie sie lustig sind. Die Früchte reifen im August, dann hat die Pflanze etwa eine Höhe von 1,60 m erreicht.
Frage:
Kann man die Gürkchen auch einlegen?
Antwort:
Ja, das geht sehr gut. Sie bleiben knackig und behalten ihr Sprenkelmuster. Man kann ein Rezept wie bei Essiggurken nehmen. Eingelegt sehen die Winzlinge besonders hübsch auf Pumpernickel mit Frischkäse aus.
Sie haben auch eine Frage? Dann schreiben Sie uns eine Mail.
Hier klicken
Bewertet mit 0 von 5
0 reviews
:)
Bewertungen
Clear filtersEs gibt noch keine Bewertungen.