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Spitzwegerich (Samen)

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Spitzwegerich - Plantago lanceolata

Spitzwegerich ist ein altbekanntes Heilmittel das schon seit Jahrhunderten, vor allem bei Atemwegserkrankungen, Verwendung findet. Die kleine unscheinbare Pflanze wird auch Schlangenzunge oder Lungenblattl genannt und ist in ganz Europa heimisch. Sie wächst auf Wiesen und Wegesrändern und ist durch ihre typischen langen Blätter einfach zu erkennen.

Die krautige Pflanze ist mehrjährig und treibt im Frühjahr spitze, lanzenförmige Blätter – denen sie auch ihren Namenszusatz verdankt. Wegerich bedeutet im Althochdeutschen soviel wie Weg (wega) und König (rih).

Verwendung in der Küche

Blätter: Die jungen Blätter können roh oder gekocht verwendet werden, sie haben eine dezente Bitternote und sind leicht würzig. Die Erntezeit ist von April bis September.

Blütenknospen: Die Knospen können von April bis Anfang Juli geerntet werden. Sie besitzen einen deutlichen Pilzgeschmack. Zubereitung wie bei den Blättern, roh oder gekocht. Sie eignen sich auch zur Herstellung von „Falschen Kapern“.
Spitzwegerich Blüte

Anwendung als traditionelles Heilmittel

Tee

Der Tee soll blutreinigend wirken und die Wundheilung fördern. Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, hilft bei Verdauungsstörungen und stärkt die Abwehrkräfte. Anwendung bei: Migräne, Blasenproblemen, Nierenschwäche und Entzündungen der Harnwege.

Spitzwegerichsirup (selber machen)

Sirup hat im Grunde die gleichen Wirkungen wie der Tee. Man kann sich selber einen Sirup herstellen, bei richtiger Herstellung hält dieser mehrere Jahre – oder in der Apotheke kaufen.

Bei den Germanen

Angeblich hielten schwangere Germanenfrauen bei der Geburt Spitzwegerichwurzeln in der Hand um sich vor Komplikationen zu schützen.

Inhaltsstoffe

  • Mineralien
  • Flavonoide
  • Aucubin
  • Schleimstoffe
  • Gerbstoffe

Aussaat und Anbau

Die Samen des Spitzwegerichs sind sehr fein, sie sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Die Aussaat erfolgt im zeitigen Frühjahr direkt im Garten, feucht halten. Einmal angesiedelt versamt er sich selbst und sorgt so für Nachwuchs. Die Pflanzen sind winterhart und mehrjährig.

Eine Portion enthält etwa 100 Samen.

Steckbrief

Botanisch: Plantago lanceolata
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blüte: grün, unscheinbar - Mai bis Oktober
Höhe: bis 50 cm
Winterhärte: ja
Synonyme: Schlangenzunge, Lungenblattl
Erntezeit: April bis Oktober
Vorkommen: in ganz Europa heimisch
Haltung: offener Boden